Auf der Deutschen Alpenstraße: Tag 4 im Freilichtmuseum Glentleiten

Das Freilichtmuseum Glentleiten ist das heutige Tagesziel
Das Freilichtmuseum Glentleiten ist das heutige Tagesziel: Blick ins Techniktal. (Foto: Carolin Wittmann)

Nach der letzten Etappe in Garmisch Partenkirchen, geht es für unser Team an diesem Tag auf der Deutschen Alpenstraße weiter: nach Glentleiten und Rottach-Egern. Start der Tour war in Lindau am Bodensee. Etappe 2 führte nach Scheidegg und Füssen und Etappe 3 nach Hohenschwangau und Garmisch-Partenkirchen.

Mit vollem Akku geht es morgens vorbei am Walchensee. Das Kabel hatte ich gestern Abend bereits getrennt, damit ein anderer Gast Strom tanken konnte. Heute geht es bei bestem Wetter vorbei am Walchensee ins Freilichtmuseum Glentleiten. Viele Motorradfahrer sind unterwegs, schlängeln sich in der Mitte an den Autos vorbei. Auf der Autobahn nach Lindau habe ich vom fast automatischen Fahren geschwärmt, nun drängt das System, ich solle in der Spurmitte bleiben. Fehlanzeige! Rechts ist es sicherer. Die Sonne bringt die Bäume auf dem Berg zum Leuchten, links sieht man in der Ferne eine Kirchturmspitze und im Rückspiegel: Alpen.
Ein Vormittag im Freilichtmuseum Glentleiten ist einfach nicht genug! Seit 1976 präsentiert der Bezirk hier die Region Oberbayern. Auf dem 40 Hektar großen Gelände verteilen sich rund 70 historische Gebäude aus fünf Jahrhunderten, Gärten, Wiesen, Äcker und Almen weiträumig über die Hügel. Sie sind Zeitzeugen des Lebens und der Volksfrömmigkeit und zeittypisch ausgestattet mit Möbeln, Textilien und Haushaltswaren. Arbeitsgeräte zeigen im Techniktal ursprüngliches Handwerk, das man in Vorführungen selbst erleben kann.
Aus Rottach-Egern stammt zum Beispiel das Fischerweber-Haus, das bereits 1729 gebaut wurde. Stuben, Kuchl, Zimmer für „Sommerfrischler“, Webstuhl, Kapelle und Stall entführen uns in die Zeit zwischen 1930 und 1960. Daneben muhen Kühe vor dem Panorama über dem Kochelsee. Ein Picknick mit Weißwürsten, Leberkäs, Kaminwurz und Brezen ist unser Trost, dass wir weitermüssen – und wollen. Heute Nachmittag steht Wellness im Parkhotel Egerner Höfe auf dem Plan.
Die Pause zwischendurch. (Foto: Carolin Wittmann)
Noch bis Mitte 2023 ist es eine Fotoschau zu Tankstellen entlang der Deutschen Alpenstraße im zu sehen. Das Freilichtmuseum Glentleiten ist je von Josefi bis Martini, also vom 19. März bis zum 11. November, geöffnet.
Diese Ausstellung thematisiert Tankstellen entlang der Deutschen Alpenstraße.
Diese Ausstellung thematisiert Tankstellen entlang der Deutschen Alpenstraße. (Foto: Carolin Wittmann)

Das Museum hat unseren Blick geschärft. Auf der Deutschen Alpenstraße nach Bad Tölz fallen uns traditionelle Häuser besonders auf. Nach einem Fotostopp beschleunige ich. Carolin verstummt, ein Stift fliegt vom Armaturenbrett. Kurz drauf sagt sie: „Als Astronautin würde ich nicht überleben.“ Mir macht die lückenlose Beschleunigung Spaß.

Unterwegs auf der Deutschen Alpenstraße überquert man auch den Sylvensteinsee, ein beliebtes Fotomotiv.
Unterwegs auf der Deutschen Alpenstraße überquert man auch den Sylvensteinsee, ein beliebtes Fotomotiv. (Foto: Carolin Wittmann)
Nach Bad Tölz geht es zum Sylvensteinsee und Richtung Karwendel. Die Gegend ist traumhaft schön. Leichte Kurven, Sonne und Schatten, weite Flächen, durch die Bäume blitzt die Isar eisbonbonblau. Laut Karte ist die B13 Teil der der Deutschen Alpenstraße, doch Hinweise mit Edelweiß fehlen. Wie alle anderen halten wir an der Faller Klamm, steigen zum Aussichtspunkt hinauf und fotografieren die berühmte „Sylvensteinsee-Brücke“, die offiziell Fallerklamm Brücke heißt. Weiter auf der B307 schnuppern wir im Achenwald kurz nach Österreich und wenden nördlich zum Tegernsee nach Rottach-Egern. Sauna und Pool, wir kommen!
Nach Bad Tölz geht es zum Sylvensteinsee und Richtung Karwendel. Die Gegend ist traumhaft schön. Leichte Kurven, Sonne und Schatten, weite Flächen, durch die Bäume blitzt die Isar eisbonbonblau. Laut Karte ist die B13 Teil der der Deutschen Alpenstraße, doch Hinweise mit Edelweiß fehlen. Wie alle anderen halten wir an der Faller Klamm, steigen zum Aussichtspunkt hinauf und fotografieren die berühmte „Sylvensteinsee-Brücke“, die offiziell Fallerklamm Brücke heißt. Weiter auf der B307 schnuppern wir im Achenwald kurz nach Österreich und wenden nördlich zum Tegernsee nach Rottach-Egern. Sauna und Pool, wir kommen!

Durch Rottach-Egern am Tegernsee

Am Tegernsee entlang führt die Deutsche Alpenstraße durch Rottach-Egern, Tegernsee und Gmund. Die Egerner Bucht mit der Kirche St. Laurentius im Süden inspirierte Maler, Dichter und Komponisten, ihr Süd-Westen heißt daher auch Malerwinkel. Lokale Schmankerl, Wellness und Kultur können Reisende genauso erleben, wie selbst aktiv sein: Wandern, Paragliden am Wallberg, Skifahren oder mit der Gondel hochfahren zum Schlittenfahren auf der 6,5 Kilometer langen Naturrodelbahn.

Nähere Infos über die Deutsche Alpenstraße finden Sie im Magazin „Bayerns Bestes“, Ausgabe 04/2022. An Tag 5 standen Sudelfeld und die Kampenwand im Mittelpunkt.

Den Abschluss der Tour bildeten Ruhpolding und das Hans-Peter Porsche Traumwerk.

Impressionen von der Deutschen Alpenstraße im Video:

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Matthias Jell

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