Kulinarischer Einsatz für Streuobstschutz: Bio-Spitzenköchin Nina Meyer aus dem Allgäu

Seit 2019 leitet Nina Meyer die Küche im eigenen Familienbetrieb, dem Berghotel Ifenblick im Allgäu. (Foto: StMELF)

Der Bayerische Streuobstpakt ist ein verbindliches Abkommen zwischen der Bayerischen Staatsregierung, vertreten durch das Bayerische Landwirtschafts- und Umweltministerium und acht engagierten Verbänden. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, den bereits stark dezimierten Streuobstbestand in Bayern zu erhalten und bis 2035 eine Million zusätzliche Streuobstbäume zu pflanzen.

Streuobstwiesen in ihrer historischen Nutzungsform zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und sind entscheidend für die ansässige Kulturlandschaft, die eine Vielzahl an seltenen Tier- und Pflanzenarten beherbergt. Das ehrgeizige Projekt wird von zahlreichen regionalen Initiativen und Vertretern unterstützt.

In Nina Meyers Küche findet Streuobst, wie Pflaumen und Walnüsse, Verwendung. (Foto: StMELF)

Eine davon ist Nina Meyer, die sich in kulinarischer Hinsicht für den Erhalt des Streuobstes einsetzt. Die ausgezeichnete “Bio-Spitzenköchin” ist leidenschaftliche Verfechterin der Nutzung regionaler und nachhaltiger Zutaten. Mit ihrer Liebe zur Natur und traditionellen, häufig nicht berücksichtigten Zutaten wie Streuobst, bringt sie ausgefallene Kreationen auf die Teller eines Hotelrestaurants in Balderschwang im Allgäu.

 

In der Küche der 43-Jährigen spielt Streuobst eine zentrale Rolle. Sie schätzt die Vielfalt und das Leben, das auf Streuobstwiesen zu finden ist – die hohen Stämme, die unterschiedlichen Sorten, die bunte und ungleichmäßige Landschaft. “Für mich ist Streuobst nicht nur eine Zutat, sondern auch ein Symbol für Kreativität und Nachhaltigkeit”, verkündet sie stolz. “Ich integriere diese oft vergessene Zutat auch in meine herzhaften Gerichte und bereichere dadurch den Geschmack unserer Gäste auf subtile Weise.” Durch die Verwendung von Streuobst in ihren Menüs trägt Nina Meyer zur Förderung des Bewusstseins und der Wertschätzung dieser traditionellen Anbauform bei.

In ihrer Küche geht es nicht nur darum, schmackhafte Gerichte zu kreieren, sondern auch um den Erhalt der regionalen Kulturlandschaft und die Verbindung von Tradition und Moderne. Nina Meyer möchte mit ihrer Küche ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit vermitteln. Deshalb bietet sie ihre Speisen oft in Buffetform an: wie bei Oma, mit Töpfen, aus denen sich jeder nach Belieben schöpfen kann. Dabei kombiniert sie traditionelle Komponenten wie Streuobst und richtet die Gerichte in künstlerischer Weise an. Ihre Küchenphilosophie zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Zutaten nicht wahllos kombiniert, um ein Gericht besonders erscheinen zu lassen – vielmehr stehen Regionalität und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.

 

Nina Meyer wusste schon früh, dass Kochen für sie eine große Leidenschaft ist. Ihr kulinarisches Talent liegt in der Familie, denn bereits ihre Urgroßmutter war Köchin. Nach ihrer gastronomischen Ausbildung, jahrelanger Erfahrung in der Sternegastronomie und einem F&B-Studium in Zürich leitet sie seit 2019 die Küche im Familienbetrieb, in der seit 2014 ausschließlich biologische Produkte verwendet werden.

Das Auge isst mit: Feinste Kreationen aus heimischen Streuobst. (Foto: StMELF)
Bio-Spitzenköchin Nina Meyer (Foto: StMELF)

Und was kocht Nina Meyer am liebsten mit Streuobst? “Käs’spätzle mit gebratenem Apfel und Zwiebeln schmecken besonders gut, dabei verbindet sich ein typisch alpenländliches Gericht mit Streuobst – deftig und etwas süß.” Das Rezept findet sich unter Kässpätzle Nina Meyer.

 

Weitere Informationen:
www.bayern-streuobstpakt.de
www.berghotel-ifenblick.de  

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Christian Kirschbaum

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