Genuss-Tipp: 3 urige Wirtshäuser in Oberfranken

Süffiges Bier gibt es hier im Becher Bräu in Bayreuth.
Süffiges Bier gibt es hier im Becher Bräu in Bayreuth. (Foto: www.motion.gmbh)

Bekannt und beliebt ist Bayern auch durch seine traditionsreiche Wirtshauskultur. Bayerns Bestes stellt einige der urigsten Wirtshäuser in Oberfranken vor.

Becher Bräu in Bayreuth

Traditionell, ungekünstelt und mit rustikalem Charme – das Becher Bräu ist ein alteingesessenes Bayreuther Wirtshaus mit einer fränkelnden Kalifornierin als Wirtin. „Wir sind, wie wir sind“, sagt Cortney Hacker, die seit 2009 Bayreuths älteste Brauereigaststätte bewirtet. Sie serviert ihren Gästen die fränkischen Klassiker Schäufele, Haxn und selbstgemachte Bratwürste. Vom Stammtisch „Dorfjugend“ – Menschen um die 50 – über Studenten bis hin zu Hockeyspielern gibt es viele Stammgäste. „Für viele ist der Becherbräu das Wohnzimmer. Wir erfahren viel über das Leben der Gäste“, sagt Hacker. Montags liegen in der Wirtsstube die Karten auf dem Tisch – Schafkopf, Mucken, Skat. Frisch vom Fass gibt es Becher Bräu Vollbier, Kräußen Pils, Zwickel und ein Dunkles von Manns Bräu.

Historie: Seit 1781

Plätze: 60 in der Wirtsstube, 220 im Saal

Cortney Hacker empfiehlt :
· Gegrillte Haxn
· Biertipp: Kräußen Pils – naturbelassenes, unfiltriertes Pils

Besonderheit: Veranstaltungen im Saal – Kabarett, Musik, Krimi/Musical Dinner

Adresse: Becher Bräu, St. Nikolaus Straße 25, 95445 Bayreuth, Tel. 0921/68993
www.becherbraeu.de

Ausflugstipp: Ein Spaziergang durch die weitläufige Parkanlage Eremitage mit ihren Wasserspielen und den Sonnentempel.

Adelskammer bei Bad Steben

In diesem Wirtshaus kommen noch alte, oberfränkische Gerichte auf die Teller.
In diesem Wirtshaus kommen noch alte, oberfränkische Gerichte auf die Teller. (Foto: Gasthaus Adelskammer/Fritz Gebelein jun.)

„Alte, oberfränkische Gerichte, die kaum noch jemand macht“, nach dieser Devise bekocht Wirtin Renate Gebelein mit einem holzbefeuerten Ofen seit 50 Jahren im Gasthof Adelskammer in Carlsgrün ihre Gäste. Auf die Tische des ältesten Wirtshauses im Frankenwald kommen etwa Schweinebraten mit gebackenen Rüben, Täubchen oder Krumba. Letztgenanntes ist eine Art Schlachtschüssel, mit Leber, Braten, gebackenem Blut, Kraut, Graupen und Klößen. Vor wenigen Jahren gründete Gebeleins Neffe mit dem Brauhaus Budenschuster eine kleine Brauerei – das Budenschuster Lager ist bei den Gästen gefragt. Sonst gibt es Biere der Hofer Brauerein Scherdel und Meinel. „In der Adelskammer findet man schnell Anschluss“, sagt Gebelein. Viele Stammtische, Vereine, Schafkopfrunden, ältere und jüngere Besucher treffen sich.

Historie: Gebäude besteht seit mindestens dem 17. Jahrhundert. Es war schon immer ein Wirtshaus.

Plätze: 48

Renate Gebelein empfiehlt :
· Schweinebraten mit
gebackenen Rüben
· Biertipp: Brauhaus Budenschuster Lager – unfiltriertes Bier 

Besonderheit: Jeden zweiten und vierten Montag im Monat Wirtshaussingen von 19 bis 21 Uhr

Adresse: Gasthof Adelskammer, Dorfplatz 8, 95138 Bad Steben, Tel. 09288/844 0

www.gasthof-adelskammer.de

Ausflugstipp: Deutsch-Deutsches Museum in Mödlareuth (rund 20 Kilometer entfernt)

Huppendorfer Bier in Königsfeld

Der Blick ins Innere der Huppendorfer Braugaststätte. (Foto: Huppendorfer Bier GmbH)

Als „Braumeister zum Anfassen“ versteht Johannes Grasser seine Arbeit als Gastwirt in der Huppendorfer Braugaststätte in der Fränkischen Schweiz. Gerne fachsimpelt er vor dem Kachelofen in der holzvertäfelten Stube mit seinen Besuchern über die eigenen Biersorten Helles, Zwickel, Pils und Weizen. Die Küche stellt er unter das Motto „mehr regional geht nicht“, der eigene Schlachtbetrieb ist die Basis für die fränkischen Klassiker wie Dosenwurst, weißer und roter Preßsack und Zwetschgenbaames oder die Sonntagsbraten. Die Grassers gehen auch auf die Jagd: Schießen sie etwa ein Reh, dann steht es auf der Karte. Kartenspielen ist bei ihm erwünscht. Am Sonntag zum Frühschoppen spielen die Gäste Schafkopf. Höhepunkte im Jahr sind Feste wie die Kathrein-Kärwa, Stärke antrinken an Dreikönig, die Fasnacht oder der Tag des Bieres im April.

Historie: Erste Erwähnung im Jahr 1503, im Familienbesitz seit 1748, Schenke zur Brauerei schon immer dabei

Plätze: 100

Johannes Grasser empfiehlt:
· Schweinebraten, Reh- und Wildschweinbraten
· Biertipp: Huppendorfer Vollbier–bernsteinfarbenes fränkisches Lagerbier

Besonderheit: über das Jahr verteilt braut Huppendorfer acht Saisonbiere, für den Winter Weihnachtsfestbier, Winterweizen, Josefibock Huppendorfer Bier,

Adresse: Huppendorf 25, 96167 Königsfeld, Tel. 09207/270
www.huppendorfer-bier.de

Ausflugstipp: Viele Bierwanderwege in der Region – wie etwa die Huppendorfer Vollbierstraße

Weitere Wirtshäuser in Oberbayern, Niederbayern, Mittelfranken, Unterfranken und der Oberpfalz und Schwaben gibt es hier. 

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Matthias Jell

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