Die schönsten Burgen in Niederbayern

Zusammen mit der Martinskirche ist die Burg Trausnitz eines der Wahrzeichen von Landshut. (Foto: Imagebroker/Imago)

Bayern, deine Burgen! Einst Orte bitterer Machtkämpfe, gehören Burgen heute zu den beliebtesten Ausflugszielen. Hunderte gibt es in ganz Bayern, in diesem Artikel stellt Bayerns Bestes drei der schönsten Burgen in Niederbayern vor.

Burg Trausnitz

 

Ihren heutigen Namen erhielt die Burg mit dem markanten Burgfried erst im 16. Jahrhundert – „Trau si nit“ bedeutete: Wage nicht, sie anzugreifen! Die Herzöge von Niederbayern nutzten die Burg als Residenz und Regierungssitz. Im 18. Jahrhundert diente Trausnitz als Gefängnis für Adelige, im 19. Jahrhundert als Kaserne, Lazarett und Cholerahospital. Nach einem schweren Brand 1961 wurde die Burg aufwendig restauriert. Sehenswert sind unter anderem die Alte Dürnitz, eine zu den Gründungsbauten gehörende Gewölbehalle, die Burgkapelle und die Narrentreppe mit gemalten Szenen aus der Commedia dell’arte sowie der Söller, eine Loggia aus dem 15. Jahrhundert, von der man weit über die Stadt blicken kann.

Erbaut: 1204 von Ludwig dem Kelheimer, der seinen Hauptsitz nach Landshut verlegte (1235 weitgehend fertiggestellt)

Berühmte Besucher: 1235 besuchte Kaiser Friedrich II. die Stadt, die Burg wurde zu einem Zentrum der Reichspolitik und der staufischen Kultur – auch prominente Minnesänger wie Tannhäuser und Walther von der Vogelweide waren Gäste.

Ausstellung: „Am Hof der Reichen Herzöge – Geschichten um die Landshuter Hochzeit 1475“ (bis 31. Juli 2022)

Besonderheit: Die „Kunst- und Wunderkammer“ erinnert an die Tradition bayerischer Kunstkammern, die sich die Wittelsbacher Herzöge einrichteten.

Weitere Informationen unter: www.burg-trausnitz.de

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Veste Oberhaus

 

Die Veste Oberhaus war eine der Residenzen der Passauer Fürstbischöfe und bis zum 16. Jahrhundert Verwaltungszentrum und Sitz der Hochgerichtsbarkeit. Deshalb war die Burg bis heute durchgängig bewohnt. Im Mittelalter kämpften die Passauer Bürger immer wieder gegen den Fürstbischof um ihre Unabhängigkeit. Heute sind die Passauer stolz auf die rund 65.000 m² große Anlage – eine der größten erhaltenen Burganlagen Europas. Von der Batterie Linde und dem neu eröffneten Aussichtsturm blicken Besucher auf den Zusammenfluss von Ilz, Donau und Inn sowie weit über die Stadt Passau.

Erbaut: Auf dem Georgsberg über der Donau ab 1219 von Fürstbischof Ulrich II.

Anlass: Sicherung der Handelsstadt Passau und Erhaltung der fürstbischöflichen Macht
Besichtigung/Führungen: ab 15. März, Führungen im Oberhausmuseum
Veranstaltungen: vom Rätseltag für Kinder und Familien bis hin zum Open Air Kino und den Burgenfestspielen des Niederbayerischen Landestheaters.
Wanderung: Verschlungene Pfade, eingebettet im Naturschutzgebiet „Oberhauser Leite“ und am historischen Fernwanderweg „Goldener Steig“, führen zur Burg.

Weitere Informartionen unter: www.oberhausmuseum.de

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Rosenburg

 

Drei Riedenburger Herrensitze gibt es, die Rosenburg ist die ausgedehnteste und besterhaltene. Der Name der Höhenburg im Naturpark Altmühltal ist auf die drei Rosen im Wappen der Grafen von Riedenburg zurückzuführen. Nur die innere Umfassungsmauer und die Überreste des Bergfrieds stammen aus der Entstehungszeit der Burg, die anderen Teile, darunter die markanten Wohngebäude, vor allem aus dem 16. Jahrhundert. Seit 1978 beherbergt die Anlage einen Falkenhof, der jährlich mit Flugvorführungen und dem Falknereimuseum zahlreiche Besucher nach Riedenburg lockt.

Die Rosenburg im Altmühltal. Sehenswert sind hier vor allem die Flugvorführungen mit Adlern, Geiern und anderen Greifvögeln. (Foto: Panthermedia/Imago)

Erbaut: In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts von Angehörigen des altbayerischen Adelsgeschlechts der Babonen.
Historische Fakten:

  • Zwei der Minnesänger aus der Dynastie der Riedenburger Grafen wurden im Codex Mannesse verewigt, der bedeutendsten mittelalterlichen Liedersammlung.
  • 1196 ging die Burg an Herzog Ludwig I. von Bayern über.
    Im Bauernkrieg wurde die Anlage 1525 erobert und zerstört, zwischen 1556 und 1560 erfolgte der Wiederaufbau.

Besichtigung: Von 1. April bis 16. Oktober geöffnet; Di bis So, 10 – 17 Uhr, Mo Ruhetag. Flugvorführungen 11 und 15 Uhr.

Weitere Informationen unter: www.falkenhof-rosenburg.de

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Matthias Jell

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