Die schönsten Burgen der Oberpfalz

Burg Falkenstein ist eines der Wahrzeichen des Vorderen Bayerischen Waldes. (Foto: Imagebroker/Imago)

Bayern, deine Burgen! Einst Orte bitterer Machtkämpfe, gehören Burgen heute zu den beliebtesten Ausflugszielen. Hunderte gibt es in ganz Bayern, in diesem Artikel stellt Bayerns Bestes drei der schönsten Burgen in der Oberpfalz vor.

Burg Falkenstein

 

Die Höhenburg liegt im gleichnamigen Luftkurort auf einem 626 Meter hohen Granitfelsen. Man kann sie bequem über den Parkplatz am Burgberg erreichen oder vom Parkweg in der Marktgemeinde. Von dort aus ist der Aufstieg geradezu märchenhaft: Auf schmalen Steigen geht es
in Urwald-Atmosphäre durch den zweitgrößten Felsenpark Bayerns. Markante Stellen wie das „Froschmaul“, der „Himmelsteig“, kleine Höhlen oder Engstellen zwischen hohen Felsen, durch die man gerade so durchpasst, machen den Weg auch für Familien mit Kindern zu einem besonderen Abenteuer.

Burg Falkenstein in der Oberpfalz
Die Burg Falkenstein in der Oberpfalz. (Foto: Jürgen Will)

Erbaut: 1074 durch Bischof Tuto von Regensburg

Anlass: Schutz vor Feinden wie den Hussiten oder dem Schweden-Heer
Berühmte Bewohner/Besitzer: die mächtigen Grafen von Bogen und Windberg sowie die Grafen von Törring.
Besichtigung/Führungen/Gastronomie: Der Burgturm kann jederzeit besichtigt werden (1 Euro Eintritt, passend mitbringen).
Burgführungen: jeden zweiten Sonntag von Juni bis August, Infos: Tourismusbüro Falkenstein, Tel. 09462 / 94 2220.
Kinder-Burgführungen: Mai bis September
Burggaststätte: Ab Mai geöffnet.
Veranstaltungen: Burghofspiele Falkenstein, 2022 die Komödie „Der Revisor“

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Burg Dagestein

 

Chronisten zufolge gab es schon vor der ersten urkundlichen Erwähnung der Burg 1190 einen Wachturm aus Pfahlwerk mit Wassergraben. Reisende auf der „Goldenen Straße“, dem Handelsweg zwischen Nürnberg und Prag, fanden auf Dagestein Schutz. 1512 gelang es den räuberischen Rittern Hans Pflug und Hans von Selbitz, die Burg auszuplündern und niederzubrennen. Ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt sie durch den Umbau von Balthasar Neumann im 18. Jahrhundert. Dann geriet Dagestein in Vergessenheit, bis die Stadt Vilseck sie seit 2001 aus dem Dornröschenschlaf erweckte. Heute ist das Baudenkmal ein kulturelles Zentrum für private und öffentliche Veranstaltungen.

Burg Dagestein in Vilseck. (Foto: Kulturamt Vilseck)

Erbaut: Im 12. Jahrhundert vom Hochstift Bamberg zunächst als Bergfried

Anlass: Festung zum Schutz vor dem benachbarten Böhmen
Berühmte Bewohner/Gäste:

  • Franz Troglauer, Anführer einer Räuberbande, saß 1796 im „Bärenloch“ der Burg.
  • Die Geliebte des Vilsecker Türmersohnes Elias Peißner war keine Geringere als
    Lola Montez.

Besichtigung/Führungen: Bergfried ab April geöffnet, zahlreiche Themenführungen. Erstes Türmermuseum Deutschlands.

Weitere Informationen unter: www.burg-dagestein.de

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Burg Wolfsegg

 

Die rund 600 m² große Kernburg erlangte überregional nie große Bedeutung, doch ist Wolfsegg allein durch seine Lage – eingebunden in das Wandernetz der Regensburger Burgensteige – einen Besuch wert. Im 15. Jahrhundert erlebte die Anlage mit den Herren von Laaber ihre Blütezeit: Im Zuge der Erneuerung entstand der bemalte, 60 m² große Rittersaal. Im 16. Jahrhundert war die Burg zeitweise im Besitz von Leonhard von Eck, einem einflussreichen Rat am Hofe Herzog Wilhelms von Bayern. Seit 1973 kümmert sich das Kuratorium Burg Wolfsegg e.V. um den Erhalt. Burgfels und Burg bilden ein Biotop für viele Tier- und Pflanzenarten, unter anderem Turmfalken. Das Höhlensystem unter der Burg bietet Fledermäusen ein Winterquartier.

Um Liebe, Eifersucht und Mord geht es bei der Sage um die "Weiße Frau von Wolfsegg" – in den 1960er Jahren besuchte sogar ein New Yorker Para-Psychologe die Burg. (Foto: Kuratorium Burg Wolfsegg)

Erbaut: Wahrscheinlich als Wohnbau mit Mauerturm im 14. Jahrhundert von Praun Wolf von Schönleiten bzw. Wolfhart von Wolfsegg

Anlass: Herrschaftsbildung auf Adelsbesitz

Kosten:

  • 1367 wurde die Burg für 700 Pfund Regensburger Pfennige verkauft.
  • Umbaukosten 1580 für 1. und 2. Obergeschoss, Treppenturm und Wirtschaftsgebäude: 128 Florin, 47 Kreuzer und 1 Pfennig
  • Kosten für Generalsanierung und Burgmuseum (1986 – 1989): 1,2 Mio. DM.

Besichtigung: 1. Mai bis 3. Oktober an Samstagen, Sonn- und Feiertagen zwischen 10 und 16 Uhr, Führungen nach Anfrage

Veranstaltungen: Thementage und Spezialführungen, im Burghof kulturelle Veranstaltungen.

Weitere Informationen unter: www.burg-wolfsegg.de

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Matthias Jell

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