Die schönsten Schlösser in Oberbayern besichtigen

Schloss Linderhof (Foto: Bayerische Schlösserverwaltung)

Prunk, Pracht und Paläste: Schlösser stehen noch bis heute als glanzvolle Zeitzeugen für Luxus und Fantasie. Zu weltweitem Ruhm hat es das Märchenschloss Neuschwanstein gebracht. Doch hat Bayern noch etliche weitere Schlösser zu bieten, die man besichtigen kann. In diesem Artikel stellen wir drei dieser Schlösser in Oberbayern vor.

Schloss Linderhof

Schloss Linderhof ist das einzige der drei Königsschlösser, dessen Vollendung König Ludwig II. von Bayern noch erlebte und das er oft bewohnte. Nicht ohne Grund wird es auch als die “Königliche Villa” bezeichnet, denn Schloss Linderhof ist französisch geprägt. Als Vorbild diente das kleine, meist in einem Park gelegene “Lustschloss”, wie es im 18. Jahrhundert in Frankreich entstand. Doch von einer bloßen Kopie zu sprechen, wäre natürlich vermessen. Ludwig II. schuf in Schloss Linderhof Räume von verträumter Fülle, die sämtliche Vorbilder weit übertrifft. Unmittelbar nach seinem Tod wurden die Räume des Schlosses von der Gendarmerie versiegelt, aber nur sechs Wochen später bereits wieder für die Öffentlichkeit zur Besichtigung freigegeben. Man brauchte die Einnahmen für die hohen Schulden, die der König hinterlassen hatte.

Führungen: täglich während der Öffnungszeiten

Besonderheit: Linderhof hat eine eigene Gärtnerei, die höchst gelegene Gärtnerei Deutschlands auf etwa 1.000 Metern

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Schloss Neuburg an der Donau

Schloss Neuburg an der Donau (Foto: Bayerische Schlösserverwaltung)
Schloss Neuburg an der Donau diente als Residenz des Wittelsbacher Herzogtums Pfalz-Neuburg. Über die Jahrhunderte wurde die mittelalterliche Burg zum prunkvollen Renaissanceschloss ausgebaut und erhielt ab 1664 einen barocken Osttrakt sowie Schlossgrotten. Neuburg war im 16. und 17. Jahrhundert geprägt durch den Protestantismus. Die Schlosskapelle (um 1540/1543) ist der älteste protestantische Kirchenraum weltweit. Ausstellungen im Schloss zeigen ein spannendes Kapitel pfalzbayerischer Geschichte, kostbare kirchliche Textilien und flämische Barockmalerei von Meistern wie Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck.

Führungen: immer sonntags

Berühmter Bewohner: Pfalzgraf Philipp Wilhelm, dem “Schwiegervater Europas”, der seine 17 Kinder strategisch verheiratete

Besonderheit: heiraten auf der Schlossterrasse und im Rittersaal möglich

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Schloss Schleißheim

Das Neue Schloss Schleißheim in der Schlossanlage Schleißheim (Foto: Bayerische Schlösserverwaltung)
Die Schlossanlage Schleißheim liegt im Landkreis München und besteht aus einem Komplex dreier Schlossbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die durch eine einzigartige barocke Gartenanlage miteinander verbunden sind. Heute zählt Schleißheim zu den wenigen Barockgärten Deutschlands, die in ihrer Grundstruktur weitgehend erhalten geblieben sind. Das Neue Schloss war nur selten bewohnt. Stattdessen wurde es von Anfang an mit einer Vielzahl von Gemälden ausgestattet. Wenig verwunderlich also, dass das Neue Schloss im späten 18. Jahrhundert zunehmend zu einem großen, öffentlich zugänglichen Galerieschloss wurde. Erst der Bau der Alten Pinakothek im 19. Jahrhundert brachte Entlastung und Schleißheim wurde Außengalerie für überwiegend barocke Malerei.

Führungen: verschiedene Themenführungen an mehreren Samstagen im Jahr

Besonderheiten:

 

  • klassisches Barockschloss in einer Einheit mit barocker Parkanlage in Deutschland einzigartig
  • Maximilianskapelle, Großer Saal, Sala terrena und Speisesaal im Neuen Schloss können gemietet werden
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Matthias Jell

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