Sind wir allein im Universum? Diese Frage treibt viele Menschen um. Einer von ihnen ist Dr.-Ing. Hakan Kayal, Professor für Raumfahrttechnik an der Universität Würzburg. Schon seit seiner Kindheit ist er fasziniert von diesem Thema. Heute hat er es sich beruflich zur Aufgabe gemacht, die Suche nach intelligentem außerirdischem Leben wissenschaftlich voranzutreiben.
Es ist ein sensibles Thema. Das weiß auch Kayal. Nimmt man das Wort UFO in den Mund, erntet man meist Hohn und Spott, mindestens aber ungläubige Blicke. Dabei ist es eigentlich seit jeher Aufgabe der Wissenschaft, das Unbekannte zu erforschen – Dinge, die kaum ein Mensch je für möglich gehalten hätte. Doch bei der Suche nach außerirdischen Intelligenzen (SETI) und unidentifizierbaren anormalen Phänomenen (UAP) ist das anders. Die für die meisten Wissenschaftler zugänglichen Daten sind ebenso gering wie die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel und Ressourcen. Eine Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen wäre leichter.
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Die UFO-Videos der USS Nimitz
Wie etwa bei den Beobachtungen, die NAVY-Piloten des Flugzeugträgers USS Nimitz im Jahr 2004 in der Nähe von San Diego machten. Mit ihren Bordkameras filmten sie Tic-Tac-förmige Objekte ohne Tragflächen, die zu schier unglaublichen Flugmanövern imstande waren. Auszüge dieser Videos veröffentlichte die New York Times 2017. Eine Studie über die Flugeigenschaften dieser Objekte kommt zu dem Schluss, dass deren Beschleunigungen im Bereich von 76g bis 5370g lagen. Könnte ein menschlicher Pilot einer solchen Beschleunigung überhaupt standhalten? „Nein. Für erfahrene Kampfpiloten mit Spezialanzügen wäre die Grenze bei maximal 7g erreicht. Danach würden sie bewusstlos werden“, erklärt Hakan Kayal, der es auch für ausgeschlossen hält, dass Menschen ein solches Flugobjekt bauen könnten. Und wenn doch? „Dann würde ich mich auch freuen. Denn dann könnte auch die Zivilgesellschaft in ferner Zukunft von dieser Technologie profitieren und ich könnte innerhalb von zwei Minuten von hier nach New York fliegen“, sagt Kayal schmunzelnd.
Doch wie glaubwürdig sind solche Videos und Berichte wie die der Piloten von der USS Nimitz? Kayal: „Die Videos alleine beweisen meiner Meinung nach gar nichts. Was ich interessanter finde, sind die identischen Berichte der Piloten. Allesamt erfahrene Piloten, die selbst nicht glauben konnten, was sie da vor sich sahen. Das macht es für mich authentisch und daher sollte man es ernst nehmen.“ Zumal es in den letzten 80 Jahren immer wieder ähnlich gelagerte Berichte von Piloten gab, also auch in Zeiten vor Drohnen und vor dem Internet. Sowohl von Militärpiloten als auch von Verkehrsflugzeugpiloten.
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