Die grüne Krone des Freistaats liegt in Bayern ganz oben. Die 52.000 Hektar Wald des Frankenwaldes werden eingegrenzt von Vogtland, Fichtelgebirge, Obermain, Coburger Land und dem Thüringer Wald. Die Naturregion ist gleichzeitig ein wunderbares Wanderrevier. Auf den 31 Frankenwald-Steigla erkunden die Wanderer unter dem Motto „Stille hören“, „Weite atmen“, „Wald verstehen“ die Region mit allen Sinnen. Die Tages- und Halbtagestouren haben eine Länge zwischenfünf und 20 Kilometern. Sie verteilen sich über den ganzen Frankenwald. Bayerns Bestes stellt zwei der Touren vor.
Steinige Zeitzeugen auf dem 12-Apostel-Weg
Zu den anspruchsvolleren, aber schönsten Runden der Frankenwald-Steigla zählt der 12-Apostel-Weg. Der knapp 18 Kilometer lange Rundweg beginnt am Wanderparkplatz am Rotmaiseltal in der Nähe von Dürrenwaiderhammer im Landkreis Hof. Der Weg führt die Wanderer über eine Hochfläche in das Tal der sanft vor sich hinplätschernden Ölsnitz und natürlich – man befindet sich ja im Frankenwald – durch abwechslungsreiche Waldpartien. Eine kleine Rast bietet sich auf dem 698 Meter hohen Berg Langesbühl an. Bei gutem Wetter haben die Wanderer schöne Ausblicke auf den Frankenwald, den Thüringer Wald und das Fichtelgebirge.
Je nach Wanderrichtung begegnen dem Wanderer früher oder später die zwölf Apostel, die Namensgeber der Tour. In Reihe stehen zwölf Diabassteine. Woher sie stammen, ist nicht geklärt. Sind es 5.000 Jahre alte Monolithen? Haben sie Christen wegen der heiligen Zahl „12“ im Mittelalter gesetzt? Oder spricht doch etwas für eine neuzeitliche Bearbeitung? Nur eins ist sicher: Sie stehen felsenfest.
Zum Forstmeistersprung
Die 8,5 Kilometer lange Runde „Zum Forstmeistersprung“ ist eher eine einfache Runde unter den Frankenwald-Steigla. Drei Stunden dürften reichen. Los geht die Tour an der Schneidmühle am Hochofen in Stadtsteinach im Landkreis Kulmbach. Der Wanderer trifft auf Schneisen an Waldhängen und Furten durch Flüsse. Er kann hier erkennen, wie die Menschen in der Vergangenheit vom Wald und mit dem Wald lebten. Einen wunderbaren Blick auf die grünen Hügel des Frankenwaldes bietet der Forstmeistersprung – aber bitte auf der Bank bleiben. Der Sage nach ist ein Forstmeister hoch zu Ross von dem steilen Felsen aus in die Tiefe gestürzt und musste sein Leben lassen. Ein Höhepunkt kurz vor dem Ende der Wanderung ist die Ruine Nordeck. Die Burg wurde erstmals 1151 erwähnt.
Die genauen Tourenbeschreibung gibt es unter www.frankenwald-tourismus.de