Unterirdische Naturspektakel: Höhlen in Ostbayern

Unterirdisches Naturspektakel: Die Klausenhöhlen in Essing. (Foto: Kreisarchäologie Kelheim)

Nicht nur oberirdisch hat die Natur in Ostbayern einiges zu bieten, sondern auch unterirdisch. Als Ausflugsziele stellt Bayerns Bestes daher fünf Höhlen aus der Region vor.

1. Klausenhöhlen, Essing

Die wohl bekanntesten Höhlen Ostbayerns: die Klausenhöhlen bei Essing. (Foto: Kreisarchäologie Kelheim)
Die Klausenhöhlen bei Essing sind ein System von mehreren übereinander geschachtelten Höhlen: Untere Klause, Klausennische, Mittlere und Obere Klause. Bis auf die Untere Klause fand man in den anderen Höhlen Werkzeug und Gerät aus alt-, mittel- und jungpaläolithischer Zeit. Die Klausenhöhlen sind im Privatbesitz. Deshalb kann es zu Einschränkungen kommen. Wer die Klausenhöhlen mit einer Gruppe im Rahmen des Archäologieparks Altmühltal besichtigen möchte, sollte sich daher vorab telefonisch an Dr. Bernd Sorcan, Tel. 09441/10492 wenden.
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2. Kastlhänghöhle, Altmühltal

Die Kastlhänghöhle zwischen Riedenburg und Essing im Altmühltal. (Foto: Tourismusverband Landkreis Kelheim e. V.)
Die Kastlhänghöhle, die als Rastplatz der alt- und mittelsteinzeitlichen Jäger diente, hat eine Fläche von mindestens 400 m² und besitzt zwei Eingänge. Bereits am Ende des 19. Jahrhunderts fand man im Eingangsbereich der Höhle vorgeschichtliche Funde. 1888 erfolgten die ersten archäologischen Ausgrabungen, die sich mit Unterbrechungen bis 1907 hinzogen. In der Höhle konnten die Ausgräber mindestens acht zeitlich unterschiedliche Schichten beobachten. Am wichtigsten ist wohl Schicht fünf, die einzige altsteinzeitliche (paläolithische) Kulturschicht. Die Funde aus dieser Schicht datieren in einen jüngeren Abschnitt des Magdalénien, etwa in das 11. Jahrtausend vor Christus.
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3. Geiskirche Peilstein, Neukirchen

Die Geiskirche Peilstein ist eine Höhle in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg. (Foto: Peter Neunteufel)

Direkt am Rundwanderweg 3 ab Neukirchen liegt die Geiskirche Peilstein. Eine offene Felshalle von etwa 20 Metern Länge, drei Metern Breite und 3,50 Metern Höhe. An beiden Seiten ist die Höhle von wuchtigen Felspfeilern umgeben. Vor allem im Winter ist durch die imposanten Eisbildungen ein Besuch dieser Höhle für Wanderer zu empfehlen. Die Höhle ist für jedermann frei zugänglich.

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4. Osterhöhle, Neukirchen

Auch die Osterhöhle in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg kann lediglich bei einer Führung besichtigt werden. (Foto: Anton Mirwald)
Die 185 Meter lange Osterhöhle in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg wurde im frühen 20. Jahrhundert entdeckt und zugänglich gemacht. Tropfsteine und Sinterwasserbecken entstanden durch die Laugungsstärke des Wasser. Im Inneren der Höhle herrschen schattige Temperaturen von 9 Grad. Die Osterhöhle gewährt tiefe Einblicke in die schaurige Unterwelt. Die Höhlenführung dauert ca. 30 Minuten. Erwachsene und Kinder ab 5 Jahre dürfen die Höhle besuchen. Die Führungen starten zwischen 11 Uhr und 16.30 Uhr, sobald genügend Teilnehmer vorhanden sind. Erwachsene zahlen für die Führung 4,50 Euro, Kinder 3,50 Euro.

Hinweis: Im Winter ist die Osterhöhle geschlossen. Für Führungen wird sie erst wieder ab 15. April 2022 zur Verfügung stehen.

5. Der Hohle Stein, Bad Birnbach

Der Hohle Stein in der Lugenz bei Bad Birnbach in Niederbayern. (Foto: Tourismusverband Ostbayern)
In der Nähe dieses Steines befinden sich eine Reihe bronzezeitlicher Hügelgräber, ein Viereckschanze und eine uralte Straße. In einem Waldstück der Lugenz, etwa einen Kilometer von Bad Birnbach entfernt, liegt eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten des Holzlandes, nämlich ein wahrscheinlich aus der Keltenzeit stammender, mit Runenzeichen bedeckter Kultstein, der sicher zu den ältesten Opfersteinen aus der heidnischen Vorzeit Bayerns zählt. Dass dieser Felsen schon vor 160 Jahren Beachtung gefunden hat, zeigt die in Stein gehauene Hinweisschrift mit der Jahreszahl 1849.
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hinweise zur sicherheit

Das Betreten der frei zugänglichen Höhlen geschieht auf eigene Gefahr. Es wird daher keinerlei Haftung übernommen.  

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Matthias Jell

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