Wer in Regensburg unterwegs ist, merkt sofort: Die Gebäude der Altstadt atmen Geschichte, schließlich ist die Domstadt Deutschlands am besten erhaltene mittelalterliche Großstadt. Die Unesco erklärte sie 2006 zum Erbe für die Menschheit. Mit Welterbekoordinator Dr. Matthias Ripp haben wir das Welterbe beleuchtet und über das Potenzial des Donaulimes gesprochen.
Viel Potenzial im Donaulimes
Von den Dimensionen des Donaulimes sieht man in Regensburg aber insgesamt wenig. Dennoch liege darin viel Potenzial. „Der Donaulimes ist ein tolles Thema. Früher war er Grenze, heute ist er eher Verbindung im Hinblick auf das Thema länderübergreifende Welterbestätte.“ Große Herausforderung ist es, den Donaulimes durch Visualisierungen erfahrbar zu machen. Das gilt gerade für die Stätten in Kumpfmühl und Großprüfening, wo man fast nichts sieht. Eine wichtige Aufgabe wird es sein, den Donaulimes in seiner ganzen Ausdehnung zu verdeutlichen und welche Rolle die drei Stätten Regensburgs darin gespielt haben. Für die Umsetzung seien bereits finanzielle und personelle Mittel beantragt. Mit einer kleinen Sonderausstellung im Besucherzentrum Welterbe ist bereits der Anfang gemacht. Derzeit läuft zusammen mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) außerdem ein Projekt: 30 Studenten arbeiten an einer Ausstellung für die Altersgruppe von 15 bis 30, die für 2022 geplant sei. Dabei soll das Thema anhand einer Erzählung aufgezogen werden, mit einem Menschen, der den Limes überquert und dann nach Regensburg kommt.