Drei der schönsten Schlösser in Niederbayern besichtigen

Schloss Egg in Bernried war bereits Drehort einiger Kinofilme. (Foto: Siepmann/Imagebroker/Imago)

Prunk, Pracht und Paläste: Schlösser stehen noch bis heute als glanzvolle Zeitzeugen für Luxus und Fantasie. Zu weltweitem Ruhm hat es das Märchenschloss Neuschwanstein gebracht. Doch hat Bayern noch etliche weitere Schlösser zu bieten, die man besichtigen kann. In diesem Artikel stellen wir drei dieser Schlösser in Niederbayern vor.

Schloss Egg

Schloss Egg im niederbayerischen Bernried wurde ursprünglich vor etwa 900 Jahren als Wasserburg erbaut und erst in den Jahren 1838 bis 1842 durch den damaligen bayerischen Finanzminister Graf Joseph von Armansperg zum Schloss umgebaut. Dabei wurden die Kernelemente der einstigen „Ritterburg“ ganz bewusst erhalten und teils noch stärker hervorgehoben. 1939 erwarb Konsul Josef Maximilian Hartl das Schloss. Am 26. April 1945 rettete Schlossherrin Elisabeth Hartl Schloss Egg vor einer möglichen Zerstörung durch US-amerikanische Truppen, indem sie unter Beschuss auf dem Turm ein weißes Bettlaken hisste. Heute wird das Schloss von Familie Hartl in der dritten Generation bewohnt und bewirtschaftet.

Führungen: Von April bis Oktober, je nach Absprache

Besonderheit: Schloss Egg war in der Vergangenheit bereits Drehort für einige TV- und Kinoproduktionen wie „Bullyparade – Der Film“, „Bibi Blocksberg“ oder „Fünf Freunde, Teil 2“

Ausflugstipp: Schloss Egg-Rundwanderung (leichte Wanderung über 7,4 Kilometer mit Startpunkt am Sportplatz des FC Edenstetten)

Legende: Der Geist von Dorothea von Degenberg soll noch heute im Schloss spuken. Sie hatte im Jahr 1403 ihren Bräutigam erstochen und wurde dafür im Schlosshof geköpft.

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Schloss Ortenburg

Schloss Ortenburg in Niederbayern (Foto: Schlossmuseum Ortenburg)
Die Geschichte von Schloss Ortenburg im gleichnamigen Markt reicht bis ins Jahr 1120 zurück. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die anfängliche Burg bei Kriegen mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Zwischenzeitlich wurde der Rittersaal als Getreidelager verwendet und das Schloss dadurch dauerhaft beschädigt. Mit einer besonderen Geschichte kann das „Totenkammerl“ im Schloss aufwarten. In dem Zimmer soll der in seiner Studienzeit katholisch gewordene Graf Georg Reinhard nach seinem Tod im Jahr 1666 rund 13 Jahre einbalsamiert auf einem Stuhl gesessen sein, weil er nicht im evangelischen Ortenburg begraben werden durfte. Das Schloss gehört mittlerweile dem Markt Ortenburg und ist unbewohnt.

Anzahl der Zimmer: 150, verteilt auf rund 3.500 Quadratmeter

Führungen: auf Anfrage und nach vorheriger Terminvereinbarung

Besonderheiten: Heiraten im Schloss möglich, weitere Auskünfte hierzu erteilt das Standesamt Ortenburg unter Telefon 08542/164-12

Ausflugstipps:

 

  • Wildpark Schloss Ortenburg
  • Vogelpark Irgenöd
  • Restaurant „Schlosskeller“ in den alten Kellergewölben
  • Schlossmuseum (April bis Oktober geöffnet)
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Schloss Neuburg am Inn

Schloss Neuburg am Inn (Foto: Wolfgang Hartwig)
Auf einem Bergvorsprung liegt Schloss Neuburg am Inn. Im 11. Jahrhundert ursprünglich noch als Wehranlage errichtet, wurde die Burg im Jahr 1529 im Auftrag des Grafen Niklas von Salm zu einem Repräsentationsschloss ausgebaut. Entsprechend vielfältig sind auch die Baustile. So gibt es Umbauten im Stil der Renaissance, die spätgotische Kapelle und als Besonderheit den Barock- oder Paradiesgarten. In der Hauptburg befindet sich heute eine Außenstelle der Universität Passau und die Landkreisgalerie. In der Vorburg dient der Landkreissaal als Sitzungsort für den Landkreis Passau.

Führungen: Buchbar unter kulturreferat@landkreis-passau.de

Ausflugstipps:

 

  • Naturparadies Vornbacher Enge mit Klettergarten
  • Mariensteg nach Wernstein mit Burg Wernstein auf österreichischer Seite
  • Ab Neuhaus Fahrt mit dem Innschiff (von April bis Oktober)
  • Neufelser Runde

Übernachtung: In der „Alten Mälzerei“ möglich (www.maelzerei-neuburg.de)

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Matthias Jell

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