Die schönsten Schlösser in Mittelfranken besichtigen

Schloss Virnsberg (Foto: Schloss Virnsberg Gmbh & Co. KG)

Prunk, Pracht und Paläste: Schlösser stehen noch bis heute als glanzvolle Zeitzeugen für Luxus und Fantasie. Zu weltweitem Ruhm hat es das Märchenschloss Neuschwanstein gebracht. Doch hat Bayern noch etliche weitere Schlösser zu bieten, die man besichtigen kann. In diesem Artikel stellen wir drei dieser Schlösser in Mittelfranken vor.

Schloss Virnsberg

Schloss Virnsberg gleicht einer Burg, auf der Dornröschen aus ihrem hundertjährigen Schlaf erweckt werden möchte – so verwunschen liegt das Anwesen auf einer Anhöhe im Naturpark Frankenhöhe. Die Grundmauern gehen auf das 11. Jahrhundert zurück, um 1700 wurde aus der Burg ein Schloss. Damals umgab ein Wassergraben die 3,3 Hektar große Anlage, heute ist davon nur noch ein Teich übrig. “Besonders ist die burgähnliche Bauweise, die Besucher schon von weitem erkennen können. Im Inneren fühlt man sich dann wie in einem Schloss, was auch an den beeindruckenden Stuckdecken liegt”, sagt Stephan Traut, seit 2017 Miteigentümer des Schlosses. Was ungewöhnlich ist: Die Anlage besteht aus einer Höhenburg und einem Wasserschloss. Die Ausmaße der Gesamtanlage sind laut dem Miteigentümer vergleichbar mit der Nürnberger Kaiserburg. Heute dient Schloss Virnsberg als Veranstaltungslocation. Eine Besonderheit: Das Taubenhaus des Schlosses zählt zu den größten in ganz Deutschland.

Führungen: zu individuellen Zeiten buchbar

Tipp: Besucher sollten im Innenhof die Augen schließen, um die Ruhe zu spüren, die die Schlossmauern ausstrahlen. “Bei mir geht nachweislich der Puls runter, sobald ich das Schlossgelände betrete”, verrät Stephan Traut.

Legende: Man erzählt sich von der Weißen Frau, die bei Dunkelheit mit einer Laterne durchs Schloss wandert. Auf wen diese Legende zurückgeht, ist nicht belegt.

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Schloss Sommersdorf

Schloss Sommersdorf (Foto: Schloss Sommersdorf)
Laut Dr. Manfred Freiherr von Crailsheim gleicht Schloss Sommersdorf mehr einer Burg als einem Schloss. Der Eigentümer muss es wissen: Seit knapp 500 Jahren ist die Wasserburg im Besitz der Familie Crailsheim, die seitdem auch das Anwesen bewohnt. Es liegt zwölf Kilometer südlich von Ansbach und gliedert sich in ein Altes und Neues Schloss, die durch einen Treppenturm verbunden sind. Da die Anlage von einem Wassergraben umgeben wird, gab es hier bis ins 19. Jahrhundert eine Zugbrücke, die durch eine steinerne Brücke ersetzt wurde. “Nur wenige Wasserburgen in Süddeutschland sind so gut erhalten wie unsere”, sagt von Crailsheim. In einem der Wehrgänge unterhalb der Kirche befindet sich eine Familiengruft. Die Toten sind mumifiziert, ohne einbalsamiert worden zu sein. Wer Schloss Sommersdorf besucht, kann einen Rundgang am Schlossgraben entlang machen.

Führungen: keine Führungen möglich, dafür aber regelmäßig Veranstaltungen wie Konzerte auf dem Schlossgelände

Ausflugstipp: Ein Rundgang um die eindrucksvolle Wasserburg lässt sich gut mit einem Ausflug ins mittelalterliche Rothenburg ob der Tauber oder Dinkelsbühl verbinden.

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Schloss Schillingsfürst

Schloss Schillingsfürst (Foto: Fürstliche Verwaltung Hohenlohe Schillingsfürst)
Schloss Schillingsfürst war um das Jahr 1000 zur Zeit Kaiser Ottos III. bereits eine mächtige Burganlage. Seit Jahrhunderten ist es Sitz der Fürsten zu Hohenlohe- Schillingsfürst und wird auch heute noch von der Familie bewohnt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ließ Fürst Philipp Ernst zu Hohenlohe-Schillingsfürst das Schloss im Barockstil neu erbauen. Es liegt auf einem Bergsporn der Frankenhöhe, den Luftkurort Schillingsfürst zu Füßen. In den Jahren 1792 bis 1831 entstand hier ein Teil der französischen Fremdenlegion. Die Kaserne befand sich im heutigen Schlosscafé, ein Museum zeugt noch heute von dieser Zeit. Gäste können an Schlossführungen teilnehmen und den Fürstlichen Falkenhof besuchen. Hier finden täglich Flugvorführungen der 48 Greifvögel statt, die hier leben. Außerdem können Gäste das Falknerei-, Jagd- und Fischereimuseum auf dem Gelände besuchen.

Ausflugstipp: Brunnenhausmuseum mit historischer Ochsentretanlage und Ludwig Dörfler-Galerie in der Stadt Schillingsfürst.

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Matthias Jell

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