Die schönsten Burgen in Mittelfranken

Burg Colmberg wurde mittlerweile in ein Hotel und ein Restaurant umfunktioniert. (Foto: Burg Colmberg)

Bayern, deine Burgen! Einst Orte bitterer Machtkämpfe, gehören Burgen heute zu den beliebtesten Ausflugszielen. Hunderte gibt es in ganz Bayern, in diesem Artikel stellt Bayerns Bestes drei der schönsten Burgen in Mittelfranken vor.

Burg Abenberg

 

Dass Burg Abenberg noch heute hoch über der gleichnamigen Stadt thront, ist wohl in erster Linie dem damaligen Münchner Kunsthändler Karl Joseph Zwerschina zu verdanken, der die völlig verfallene Burg kaufte und in Teilen neu aufbaute. Denn um 1870 sah Burg Abenberg wenig mittelalterlich aus, so ganz ohne Türme. Das änderte Zwerschina, indem er einen Turm bauen ließ, ganz so, wie er sich das Mittelalter vorstellte. Insofern geht das heutige Erscheinungsbild der Burg entscheidend auf das 19. Jahrhundert zurück. Dabei wurde ein Teil von Burg Abenberg bereits um 1205 in einem Meisterwerk der Literatur des Mittelalters erwähnt: „Parzival“ von Wolfram von Eschenbach. Er ließ sich von dem Turnierplatz der Burg inspirieren. Noch heute finden dort Ritterturniere statt.

Noch im 19. Jahrhundert sah Burg Abenberg so ganz ohne Türme wenig mittelalterlich aus. (Foto: Karlheinz Hiltl)

Erbaut: Etwa 1140 durch den Grafen Rapoto von Abenberg

Historische Fakten:

  • Burg ging 1236 durch Heirat an die Hohenzollern über
  • Burgmauer aus dieser Zeit ist heute der älteste erhaltene Teil

Heutiger Besitzer: Zweckverband aus Kreis Roth, Stadt Abenberg und Bezirk Mittelfranken
Veranstaltungen: „Festtagsschmaus und Einheitsbrei“ – Sonderausstellung im Museum zum Thema „Ernährung in der Geschichte Frankens“

Restaurant mit gehobenerer Küche und Hotel befinden sich direkt in der Burg

Weitere Informationen unter: www.museen-abenberg.de

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Burg Colmberg

 

Seit 1964 befindet sich die Burg Colmberg in Besitz der Familie Unbehauen – mittlerweile bereits in der dritten Generation. Seither wurde die Burg zu einem reinen Hotel- und Restaurantbetrieb umfunktioniert. Das Hotel umfasst 31 Zimmer, darunter auch edelste Suiten. Die Geschichte der Burg reicht dabei sogar vermutlich bis ins Jahr 770 zurück. Bei einer derart traditionsreichen Geschichte bot es sich an, dass für Burg Colmberg bis heute ein eigenes Bier gebraut wird – der „Schwarze Ritter“. Dabei handelt es sich um ein dunkles, malziges Bier. Auf Burg Colmberg soll der Geist der sogenannten weißen Frau umgehen. Einer Legende nach soll sich in der Burg außerdem ein verborgener Schatz befinden. Doch Vorsicht: Wer danach sucht, dem droht ein Todesfall in der Familie – so sagt es die Legende.

Das Burgrestaurant der Burg Colmberg. (Foto: Burg Colmberg)

Erbaut: Erstmals urkundlich erwähnt 1269

Historische Fakten:

  • 1318 an den Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg verkauft
  • ab diesem Zeitpunkt war die Burg etwa 500 Jahre lang Besitz der Hohenzollern

Veranstaltungen: Ritteressen
Wanderungen:

  • barrierefreie Wanderwege direkt zur Burg
  • Jakobsweg liegt in unmittelbarer Nähe
  • Burg liegt direkt am Altmühlradweg

Restaurant mit gut bürgerlicher und gehobenerer Küche

Weitere Informationen unter: www.burg-colmberg.de

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Burg Veldenstein

 

In die Schlagzeilen geriet Burg Veldenstein im Mai 2013 durch einen gigantischen Felssturz. Damals lösten sich rund 300 Tonnen Fels und Teile der Burgmauer und stürzten ins Tal. Teile davon landeten auf Straßen, aber auch auf Häusern. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Seither wird die Burg durch den Freistaat Bayern aufwendig saniert. Eine Maßnahme, die bislang etwa 8,4 Millionen Euro kostete. Bis zu dem Felssturz fand auf der Burg jährlich das Veldenstein Musik-Festival statt. Geht es nach dem Wunsch von Bürgermeister Josef Springer, dann soll es nach der Wiedereröffnung der Burg im Frühjahr 2022 wieder stattfinden.

Nach einem Felssturz musste Burg Veldenstein jahrelang saniert werden. (Foto: Markt Neuhaus)

Erbaut: Etwa Anfang des 13. Jahrhunderts durch das Bistum Bamberg

Anlass: Die Burg wurde benötigt, um den Veldensteiner Forst zu überwachen
Historische Fakten:

  • 1803 durch die Säkularisation in Bayern verstaatlicht und versteigert
  • 1897 kaufte und restaurierte Hermann Epenstein die Burg.
  • Epenstein war Taufpate des späteren Reichsministers Hermann Göring.
  • Nach Epensteins Tod fiel die Burg etwa 1943 in den Besitz von Göring.
  • Nach dem 2. Weltkrieg ging Burg Veldenstein an den Freistaat Bayern über.

Führungen: Buchbar auf www.neuhaus-pegnitz.de
Wanderungen: Kapellenweg Neuhaus mit einer Streckenlänge bis zu 14 Kilometer

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Matthias Jell

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