Die schönsten Schlösser der Oberpfalz besichtigen

Schloss Wörth an der Donau (Foto: Hans Gietlhuber)

Prunk, Pracht und Paläste: Schlösser stehen noch bis heute als glanzvolle Zeitzeugen für Luxus und Fantasie. Zu weltweitem Ruhm hat es das Märchenschloss Neuschwanstein gebracht. Doch hat Bayern noch etliche weitere Schlösser zu bieten, die man besichtigen kann. In diesem Artikel stellen wir drei dieser Schlösser der Oberpfalz vor.

Schloss Wörth an der Donau

Schloss Wörth a. d. Donau liegen die Mauern einer mittelalterlichen Burg zugrunde, die laut Heimatpfleger Fritz Jörgl in der Zeit um 900 auf einer Anhöhe direkt an der Donau erbaut wurde. Im 16. Jahrhundert ließ der Bayerische Pfalzgraf und Herzog Johannes die Burg zu einem Schloss – mit fünf Ecktürmen und einer Schlosskirche – umbauen. An die frühere Festung erinnert heute nur noch der stattliche, sechsgeschossige Bergfried. „Darin befindet sich ein Gefängnis, in dem während des Spanischen Erbfolgekrieges Pfarrer Miller, ein Rebell aus dem Landkreis Cham, eingesperrt war“, sagt Jörgl. Heute ist das Schloss neben dem Bergfried auch für sein Rondellzimmer bekannt, das „als schönstes Zimmer des Landkreises Regensburg“ gilt. Jörgl und seine Kollegen bieten Führungen durch das Rondellzimmer, die Schlosskirche sowie den Schlosskeller an. Einige der Räume werden heute als Seniorenheim genutzt.

Historie: erbaut um 900, zunächst im Besitz der Fürstbischöfe des Hochstifts Regensburg, seit den 1980er Jahren im Besitz einer regionalen Schlossherrengemeinschaft.

Führungen: individuell unter heimatpflege-woerth@gmx.de zu buchen

Legende: Ein Maler, der in der Schlosskirche ein Kreuzigungsbild von Jesus anfertigte, soll seine Seele dem Teufel verschrieben haben, um seinen Namen der Nachwelt bekannt zu machen. Als nur noch die Inschrift I.N.R.I. und der Name des Künstlers fehlten, soll Gott ihn erblinden lassen haben. Seine Seele wurde damit vor dem Teufel bewahrt, allerdings fehlt auch heute noch die Inschrift auf dem Bild und der Name des Künstlers ist nicht überliefert.

Ausflugstipps:

  • Wanderung auf dem Brennberger Burgensteig
  • Radtour entlang des Donauradwegs
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Schloss Guteneck

Schloss Guteneck (Foto: Schloss Guteneck)

Für Schlossherrn Burkhard Graf Beissel von Gymnich ist klar: „Nicht das Schloss gehört mir, sondern ich gehöre dem Schloss.“ Seit 1961 ist Schloss Guteneck im Landkreis Schwandorf im Besitz seiner Familie. Im 12. Jahrhundert wurde es als Burg erbaut, 1516 gehörte es Hussiten, die es im Stile eines Renaissanceschlosses erweiterten. Die Dreiseitanlage mit bis zu 1,50 Meter dicken gotischen Grundmauern ist über mehrere Ebenen verteilt. Hauptgebäude und Garten liegen etwas höher als der Gutshof und das ehemalige Brauereigebäude. Die Anlage umfasst 4,5 Hektar, auf denen regelmäßig Veranstaltungen stattfinden. Graf Beissel liegt viel daran, den Besuchern ein Gespür für dieses jahrtausendealte Kulturgut zu vermitteln. Er lebt selbst im Schloss und arbeitet derzeit an einem Theaterstück, in dem er von einer noch unbekannten Schlosslegende erzählen möchte.

Gästezimmer: Gästezimmer auf dem Gelände können gebucht und Räume für private Feiern gemietet werden

Ausflugstipps:

 

  • Parcours für Bogenschützen am Katzbach
  • Erlebnisholzkugel Steinberg am See
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Schloss Friedrichsburg

Schloss Friedrichsburg (Foto: Stadt Vohenstrauß)
Schloss Friedrichsburg ist nicht nur Wahrzeichen der Stadt Vohenstrauß, sondern zählt auch zu den bemerkenswertesten Schlossbauten der Oberpfalz. In den Jahren 1586 bis 1593 von Pfalzgraf Friedrich erbaut, gehört das Renaissanceschloss heute der Stadt Vohenstrauß. Der rechteckige, dreigeschossige Kastenbau zeichnet sich durch sein steiles Satteldach und die fünf Rundtürme mit Spitzhelmen aus, die das Schloss umstellen. Gäste, die sich in der Tourist-Info Vohenstrauß für eine Führung anmelden, staunen im Inneren über die ornamentierte Bohlenbalkendecke und Reste barocker Rahmenstuckdecken. Außerdem finden regelmäßig Messen, Ausstellungen regionaler Künstler, Open-Air-Konzerte sowie Aufführungen des Landestheaters Oberpfalz statt.

Wandertipp:

 

Pfalzgraf-Friedrich-Weg (16,5 bzw. 19,5 km lang), ein historischer Lehrpfad, der dem Bauherrn des Schlosses gewidmet ist

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Matthias Jell

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