Wer Aschaffenburg erkundet, kann durchaus überrascht davon sein, dass die 70.000 Einwohnerstadt ein Teil Bayerns ist. In „Aschebersch“ wie die Einheimischen ihre Stadt nennen, wird eher Hessisch als unterfränkisch gebabbelt. Die bekannteste Sehenswürdigkeit, die Johannisburg, entstand unter der Regie der Mainzer Bischöfe und Kurfürsten. Dem Halbekrug ziehen die Aschaffenburger schon mal das Gerippte vor, um den „Äppelwoi“ – Apfelwein – zu trinken. Dennoch ist die Stadt im äußersten Nordwesten Bayerns seit 1814 Teil des Freistaats. Ein Streifzug durch eine ungewöhnliche bayerische Stadt.
Schloss Johannisburg – Aschaffenburgs Wahrzeichen
Das Schloss Johannisburg war für etwa fünf Jahrhunderte Residenz der Bischöfe und Kurfürsten von Mainz. Baumeister Georg Ridinger schuf von 1605 bis 1614 eines der bedeutendsten Renaissance-Bauwerke des Landes. Der backsteinfarbene Vierseitbau hat Maße von 90 x 90 Metern. Das Schloss beherbergt Kunst von Lucas Cranach dem Älteren und eine Korkmodellsammlung antiker Bauten, etwa ein Modell des Kolosseums mit einem Durchmesser von über drei Metern. Doch Vorsicht: Der Legende nach spukt der Geist der Schwarzen Dame im Schloss.
Schlossplatz 4,
63739 Aschaffenburg
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Verwinkelte Gassen und Fachwerk
Charakteristisch für die Aschaffenburger Altstadt sind ihre verwinkelten Gässchen und die Fachwerkhäuser. Die Auswahl an Kneipen und Cafés ist hier groß. Beliebter Anlaufpunkt ist die Stiftsbasilika. Bedeutend in der Kirche: Das Holz kruzifix aus dem zehnten Jahrhundert. Dass Aschaffenburg auch jüdisches Leben hatte, wird nur wenige hundert Meter weiter deutlich: Wo von 1893 bis zur Reichspogromnacht die Synagoge und das Rabbinatshaus standen, befindet sich heute das Museum jüdischer Geschichte und Kultur…
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Weitere Tipps aus Aschaffenburg gibt es in der Ausgabe 03/2023 von Bayerns Bestes.
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