Der Bayerns Bestes-Skitouren-Tipp: Der Schildenstein in den Bayerischen Voralpen

Diese atemberaubende Aussicht bietet sich bei einer Skitour zum Schildenstein im Mangfallgebirge. (Foto: Markus Stadler)

So ganz der ideale Skiberg ist der Schildenstein, jener unscheinbare westliche Ausläufer der Blauberge, sicher nicht – zu lang sind die Waldstrecken, zu wenige freie Hänge versprechen wirklich hindernislosen Wedelspaß. In den letzten Jahren haben daher die Schneeschuhgeher mengenmäßig die Skitourengeher überholt. Trotzdem lohnt sich auch der Aufstieg mit Ski, denn für einige „Zöpferl“ (Anm. d. Red.: Wedelspur im Schnee, die nach der Abfahrt zurückbleibt) ist der Hang hinter der Königsalm allemal gut, und der etwas eintönige Rückweg über die Rodelbahn ist als Abfahrt mit Ski angenehmer.

Als Ausgangspunkt dient der südlich der Bundesstraße gelegene Parkplatz Winterstube gleich neben der Weißach. Hier überquert ein Forstweg den Bach und schlängelt sich in drei Serpentinen auf einen Waldrücken empor (Vorsicht: Rodler!). Stets dem Forstweg folgend, trifft man unterhalb des Klammberges auf die ersten freien Wiesen. In leichtem Auf und Ab geht es nun in ziemlich genau südlicher Richtung hinein zur Königsalm, die man zuletzt mit einem kurzen Abstieg erreicht.
Jenseits des Klammbaches wartet der Paradehang des Schildenstein, eine freie Almwiese, über die man geradewegs oder nach links ausholend auf einen Rücken aufsteigt. Dem Kamm entlang nach Süden in den Wald und längs des Sommerweges, manchmal nach Westen ausweichend, hinauf in den licht bewaldeten Sattel westlich unter dem Schildenstein. Schon lange den Gipfel im Visier quert man noch kurz nach Osten und stapft von Südwesten zum höchsten Punkt. Gipfelsammler werden es nicht versäumen, auch noch das weiter westlich gelegene Platteneck anzuhängen und erst nach der Rückkehr in den Sattel zur Abfahrt am Anstiegsweg zu rüsten. Während der Abfahrt gilt es besonders auf die sensiblen Forstbereiche Rücksicht zu nehmen. Lieber einmal im Pflug über den Wirtschaftsweg, als mit den Stahlkanten über die jungen Bäumchen.

Talort:

Kreuth, 782 m, an der Bundesstraße 307 Tegernsee – Achenpass

Ausgangspunkt:

Parkplatz Winterstube, 830 m, an der Bundesstraße 307 Tegernsee – Achenpass

Dauer der Skitour:

Winterstube – Königsalm 1 Stunde, Königsalm – Schildenstein 1,5 Stunden; insgesamt 2,5 Stunden.

Schwierigkeitsgrad:

Leichte Strecke

Anforderungen:

Nicht mehr ganz einfache Voralpentour mit relativ viel Wald; am nordseitigen Rücken des „Schanzl“ etwas engräumig und steil; Gipfelanstieg zu Fuß, Traumhang über der Königsalm

Lawinengefährdung:

Durch den hohen Waldanteil nur nach wirklich starken Neuschneefällen gefährdet

Orientierung:

Sehr häufig gespurt, auch bei schlechter Sicht und fehlenden Spuren recht übersichtlich

Günstige Zeit:

Dezember bis Februar

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Matthias Jell

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