Wer sich den Goldsteig, Deutschlands längsten ausgewiesenen Fernwanderweg vornimmt, braucht etwa drei Wochen Urlaub. Auf 23 Etappen absolviert man auf der Nordroute von Marktredwitz in Oberfranken bis nach Passau 660 Kilometer und erkundet den Oberpfälzer und den Bayerischen Wald. Drei Wochen wollte ich mir nicht Zeit nehmen. Mit der nördlichsten Etappe, die auch durch den Steinwald führt, habe ich im Juni den Anfang gemacht.
Burgruine der Höhepunkt
Gut gestärkt machte ich mich nun auf zum Höhepunkt der ersten Etappe, der Burgruine Weißenstein. Vom Marktredwitzer Haus bis zur Burgruine Weißenstein sind es 1,5 Kilometer. Auf dieser Passage geht es stetig bergauf, bis man die Ruine erreicht. Hier ist gleichzeitig der höchste Punkt der Etappe. Die Ruine liegt inmitten einer bizarren Felsformation. Über Treppen gelangt man auf den 7,5 Meter hohen Burgfried aus Granit. Der Aufstieg wird mit einem tollen Fernblick in den Böhmerwald und das Erzgebirge belohnt. Bis ins elfte Jahrhundert geht die Geschichte der Burg zurück, die bis ins 16. Jahrhundert als Mehrfamilienburg genutzt wurde. Mitglieder des Vereins Steinwaldia restaurierten und sicherten in den vergangenen Jahrzehnten die Burg.
Einfache Wanderung
Trotz der anständigen Länge von 20 Kilometern ist die Wanderung einfach zu absolvieren. 460 Höhenmeter muss man auf der Strecke bewältigen. Richtig anstrengende Anstiege bleiben auf der Tour aber aus.
Weitere Informationen: www.goldsteig-wandern.de