Knoblauch schützt vor Vampiren, Pest und Cholera und steigert die Potenz. Mythen und Fakten über die uralte Heilpflanze, die auf Bayerns Äckern dank des Klimawandels wieder Wurzeln schlägt.
Knoblauch steigert die Durchblutung und entspannt die Muskeln, das macht das Zwiebelgewächs zu einem seit Jahrtausenden beliebten Potenzmittel –mit einem Geruchsproblem. In ägyptischen Schlafzimmern und auch beim Bau der Pyramiden muss es ordentlich gestunken haben, denn Knoblauch verleiht nicht nur Lendenkraft. Die Arbeiter bekamen viel Knoblauch zu essen, damit sie beim Steineschleppen in der prallen Sonne stark und gesund blieben.
Aus seiner trockenen Heimat in Zentralasien kam die in der Erde wachsende Knolle mit ihren bis zu zwölf Zehen schon vor etwa 6000 Jahren nach Indien, Ägypten, China, dann ins alte Rom und Griechenland. Die Athleten der antiken olympischen Spiele stärkten sich vor dem Wettlauf oder Fünfkampf mit ein oder zwei Knoblauchzehen. Spätestens mit der römischen Invasion hat die Heilpflanze Germanien erobert, auch das heutige Bayern.
Und wo wird jetzt im Freistaat Knoblauch angebaut – im “Knoblauchsland” zwischen Nürnberg, Fürth und Erlangen? Nein! Die Region wurde zwar schon im Mittelalter nach der Knolle benannt, weil hier viele Zwiebelgewächse und anderes Gemüse angebaut wurden. Aber: “Es ist kein traditionelles Knoblauch Anbaugebiet”, sagt Heilpflanzenexpertin Heidi Heuberger von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. “Der Boden dort ist zu leicht.”

Auf dem Biohof Deinhart von Sabine und Elmar Alt in Auburg gibt es fruchtbaren Lössboden. Er liegt im Gäuboden, der “Kornkammer Bayerns”, nahe der Donau. Als die Landwirte in der Zeitung lasen, dass 90 Prozent des in Deutschland verkauften Knoblauchs importiert werden, waren sie entsetzt und beschlossen 2019: “Das probieren wir selber”…
Den vollständigen Beitrag gibt es im Magazin “Bayerns Bestes” (Ausgabe 02/2023).
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