Ingwer: Roh, gekocht oder gebraten passt er zu fast allem. Ingwer aromatisiert Wasser und Limonaden, bereichert fruchtig in Kürbissuppe und indischen Currys. Fein gerieben verfeinert er Obstsalate, Kuchen und Plätzchen und gibt dem Hausmittel gegen Erkältungen, der lang gekochten Hühnersuppe, den finalen Kick. Seine ätherischen Öle prägen den Geschmack, verlieren sich aber mit längerer Lagerung, die Schärfe dagegen wird intensiver.
Wo Ingwer als Heilmittel eingesetzt werden kann
Die Traditionelle Chinesischen Medizin beschreibt die Heilwirkung des Ingwers. In Europa setzten Hildegard von Bingen und Paracelsus den Exoten bereits im Mittelalter bei Magen-Darm-Beschwerden ein. Als Mittel für Blähungen, Reiseübelkeit und Erbrechen hat er sich bewährt. Chronische Darmentzündungen werden unter anderem durch Tee mit getrocknetem Ingwer therapiert. Studien fanden eine Schmerzmittel-ähnliche Wirkung bei (Muskel-)Schmerzen und Entzündungen wie Arthrose und Rheuma. Hier kommt Ingwer auch äußerlich zum Einsatz.
Ingwer ist gut für den Stoffwechsel
Als Stoffwechselturbo unterstützt Ingwer die Immunabwehr. Das beginnt im Mund. Das im Ingwer enthaltene 6-Gingerol stimuliert ein Enzym im Speichel. Es sorgt damit für frischen Atem und einen besseren Nachgeschmack. Noch wichtiger: die Aktivierung des Abwehrsystems im Speichel. Das gegen Bakterien und Pilze wirkende Hypothiocyanat verdreifacht sich durch 6-Gingerol. Eine hemmende Wirkung auf Viren wird vermutet. Im Magen regt Ingwer die Bildung von Magensäure an. Die stärkere Durchblutung aller Schleimhäute sorgt für raschen Stoffwechsel der Immunzellen. Der Darm erholt sich schneller.