Es knallt, es ist laut, beim ersten Schnalzerer zuckt der Körper zusammen und man schaut vorsichtig, ob man sich nicht doch innerhalb des Goaßlschnalzer-Radius befindet. Tack-tack-tackiti tack, synchron und im Takt der Musik lassen Johannes Bauer (30) und seine fünf Kameraden von den Fischbacher Goaßlschnalzern beim Heimatabend im Tölzer Kurhaus die Peitschenstricke durch die Luft gleiten und ihre Schmitze (das Ende der Peitschenschnur) knallen.
Was früher die “Hupe” des Pferdefuhrwerks war, dient heute vielerorts der Erheiterung von Kurgästen und Festbesuchern, oder den alten Bräuchen, wie an Leonhardi die Dämonen vor der Winterzeit aus Haus und Ställen zu vertreiben oder im Frühling den Winter auszutreiben…
Das sagt Experte
Sepp Maurer
“Das Goaßlschnalzen ist eine Kunst und wird richtig unterbewertet. Man muss in sich ruhen und ein gutes Rhythmusgefühl haben, damit die Schläge sitzen. Mit Kraft geht hier gar nichts, da die Bewegung hauptsächlich aus dem Handgelenk kommt. Probieren kann man es jederzeit, am Anfang macht es aber weniger Spaß, weil man das mit dem Knall erst lernen muss. Dann spornt es aber ungemein an, was Glücksgefühle freisetzt. Und umso besser man drauf ist, umso besser schlägt man dann auch. Wer Goaßlschnalzen kann, hat ein effektives Training für den Ausgleich.”
Den vollständigen Beitrag gibt es im Magazin “Bayerns Bestes” (Ausgabe 02/2023).
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