Bayern ist bekannt für seine Seen und Berge. Für seine Weinberge und Wälder, Schlösser und Burgen. Sobald sich im Herbst die Blätter gelb färben und die Luft wieder klarer wird, lohnt es sich, die Wanderschuhe zu schnüren und genau diese Plätze zu besuchen. Bayerns Bestes stellt vorab fünf aussichtsreiche Panoramawanderungen von der Fränkischen Alb bis zum Walchensee vor, bei denen man garantiert ins Staunen gerät.
Von der Kreuzspitze zum Kuchelberg
Die Kreuzspitze gehört zweifellos zu den eindrucksvollsten Gipfeln der Ammergauer Alpen, im bayerischen Teil ragt sie mit ihren 2 185 Metern ohnehin am höchsten empor. Wer sich nach der Normaltour über das Hochgrieskar noch weitere Höhenmeter zutraut, sollte die Überschreitung über den Kuchelberg wagen. Hier ist es für gewöhnlich ruhiger als auf der Normalroute, allerdings ist der Zielpunkt ein anderer als der Startpunkt und man muss sich einen Transfer organisieren.
Start: Parkplatz beim Neualmgries/Parkplatz am Ausgang des Elmautals
Länge: 16,6 Kilometer
Höhenmeter: 1320 bergauf/1500 bergab
Dauer: 7:45 Stunden
Schwierigkeitsgrad: schwer, Trittsicherheit und Ausdauer erforderlich
Einkehr: keine
Ausführliche Beschreibung: Bergverlag Rother München. Panoramawege und Aussichtsberge Bayerische Alpen – Tour 3: Kreuzspitze und Kuchelberg
Der Wanderführer ist erhältlich unter www.rother.de.
Die klassische Soiernrunde
Schon Märchenkönig Ludwig wusste: Der Soiernkessel gehört mit seinen beiden Seen zu den
schönsten Winkeln Bayerns. Er ließ dort zwei Jagdhäuser bauen. Bergsteiger umrunden den Kessel und beginnen dabei mit der Schöttelkarspitze. Durch eine Lücke am Feldernkreuz schlüpft man auf die Hanglagen hoch über dem Seinsbachtal, überschreitet den Feldernkopf und passiert die Reißende Lahnspitze, um mit der 2 257 Meter hohen Soiernspitze die Tour zu krönen.
Start: Krün, Wanderparkplatz nahe der Isar
Länge: 30 Kilometer
Höhenmeter: 1780 bergauf/bergab
Dauer: rund 11:15 Stunden/2 Tage empfohlen
Schwierigkeitsgrad: mittel, trotz Übernachtung im Soiernhaus ist eine gute Kondition erforderlich
Einkehr: Fischbachalm, Soiernhaus
Ausführliche Beschreibung: Bergverlag Rother München. Panoramawege und Aussichtsberge Bayerische Alpen – Tour 19; Schöttelkarspitze und Soiernspitze
Der Wanderführer ist erhältlich unter www.rother.de
Traumziel im Hintersteiner Tal
Kein anderer Allgäuer Berg als der 2 163 Meter hohe Wiedemerkopf zeigt so anschaulich, welch gewaltige, geologische Kräfte bei der Alpenfaltung gewirkt haben. Herrliche Gipfelpanoramen, das Prinz-Luitpold-Haus, beeindruckende Dolomit-Felswände, das schöne Bärgündeletal und viele Wasserfälle am Wegesrand machen aus der Tour einen unvergesslichen Tag.
Start: Parkplatz am Giebelhaus, Rauhornweg 13, Bad Hindelang
Länge: 16,4 Kilometer
Höhenmeter: 1150 bergauf/bergab
Schwierigkeitsgrad: schwer, nur für sichere Wanderer, ausgesetzt und anspruchsvoll
Einkehr: Giebelhaus, Untere Bärgündele-Alpe, Prinz Luitpold-Haus
Ausführliche Beschreibung: Bergverlag Rother München. Panoramawege und Aussichtsberge Allgäu – Tour 22: Wiedemerkopf
Der Wanderführer ist erhältlich unter www.rother.de.
Paradetour auf den Bayerwaldgipfel Rachel
Nicht umsonst gehört der Große Rachel zu den viel besuchten Bergen im Nationalpark Bayerischer Wald. Aber der 1 453 Meter hohe Berg ist nur das erste Highlight der Tour, das zweite ist der Rachelsee, ein Relikt der letzten Eiszeit. Auf dem Weg dorthin passieren Wanderer die auf einem Felsvorsprung stehende Rachelkapelle, senkrecht stürzt sich die Seewand dort in die Tiefe, der See liegt 150 Meter unterhalb.
Start: Parkplatz Gfäll, mit dem Igelbus zum Startpunkt/Racheldiensthütte, mit dem Bus zurück zum Parkplatz
Länge: 12,5 Kilometer
Höhenmeter: 640 bergauf/730 bergab
Schwierigkeitsgrad: mittel, anspruchsvolle Tour in steilem Gelände
Einkehr: Waldschmidthaus, Racheldiensthütte
Ausführliche Beschreibung: Bergverlag Rother München. Bayerischer Wald – Tour 43: Großer Rachel
Der Wanderführer ist erhältlich unter www.rother.de.
Rund um Castell
“Castell Silvanerresidenz seit 1659” heißt es auf Schildern, die den Wanderer am Ortseingang zu Castell begrüßen. In einem der hiesigen Weinberge wurden die ersten Silvanerreben Frankens gepflanzt – Anlass genug, um die Gegend zwischen Friedrichsberg und Schwanberg auf einer Wanderung zu erkunden. Die Route führt durch die fünf Casteller Lagen Hohnart, Schlossberg, Reitsteig, Kirchberg und Kugelspiel sowie den Greuther Bastel im benachbarten Ortsteil.
Start: Castell, Infopavillon gegenüber dem Gasthaus “Zum Schwan”
Länge: 12,8 Kilometer
Höhenmeter: 260 bergauf/bergab
Dauer: 3:30 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittel, technische einfache Pfade, Flur- und Waldwege
Einkehr: Weinstall Castell, Gasthaus “Zum Schwan”, Casteller Weingarten
Ausführliche Beschreibung: Bergverlag Rother München. Fränkische Wanderberge – Tour 22: Schwanberg
Der Wanderführer ist erhältlich unter www.rother.de.
Weitere Wanderungen mit einzigartigen Ausblicken finden Sie in der Ausgabe 02/2024 von Bayerns Bestes.
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