Lange hatte Linz den Ruf einer rauen Stahlstadt. Das hat sich geändert, Umweltschutzmaßnahme machten die Stadt sauberer. Kunst, Kultur und Zukunftstechnologien hielten Einzug. Doch auch Tradition prägt das Bild der Stadt, wie etwa der barocke Hauptplatz oder die Linzer Torte. Den Beinamen Stahlstadt wird Linz wohl nicht verlieren, mit 50.000 Mitarbeitern ist die Voestalpine der größte Arbeiter der Stadt – die Entstehung des Werkstoffs bekommen Besucher in der Stahlwelt vermittelt.
Auf dem Hauptplatz wird es barock
Der Linzer Hauptplatz gehört mit seinen 13.200 Quadratmetern zu den größten in Österreich. Blickfang ist die 20 Meter hohe Dreifaltigkeitssäule. Der Platz ist umrahmt von Barockgebäuden, die voll von Geschichte sind – etwa das Alte Rathaus oder das Feichtinger-Haus mit seinem Glockenspiel. Ein dunkles Kapitel der Geschichte haben die Gebäude der Kunstuniversität hinter sich, der Bau war Teil eines Prestigeprojekts von Adolf Hitler. Die auf das Fassungsvermögen bezogen größte Kirche Österreichs befindet sich mit dem Mariendom ebenfalls in der Innenstadt. Sie besitzt auch eine Aussichtsplattform.
Fahrt mit der Traditionsbahn auf den Hausberg
Eine Steigung von bis zu 11,6 Prozent bewältigt die Pöstlingbergbahn bereits seit 125 Jahren, wenn sie ihre Passagiere vom Hauptplatz auf den Linzer Hausberg bringt. Damit zählt sie zu den steilsten Reibungsbahnen der Welt. Der 539 Meter hohe Pöstlingberg ist ein Ausflugsziel für die Familie. Auf der Aussichtsplattform genießen Besucher den Blick über die Stadt, die Wallfahrtsbasilika ist ein Wahrzeichen. Kinder freuen sich hier oben über den Zoo und tauchen bei der Fahrt mit der Grottenbahn in eine Märchenwelt ein.
Das ist moderne Kunst
Linz entwickelte sich in den vergangenen 20 Jahren immer mehr zum Ort für moderne Kunst. Eine riesige grüne Schlange an einem Gebäude, ein Kuss zwischen einem Kapitän und einem Matrosen an einem anderen: In der Hafengegend ist im vergangenen Jahrzehnt mit dem Mural Harbor eines der größten Projekte für Urban Art entstanden. Unter den 300 Kunstwerken auf Privatgelände sind einige über 500 Quadratmeter groß. Seit 20 Jahren stellt das Lentos Kunstmuseum an der Donau moderne und zeitgenössische Kunst aus. Besonders: Die Glasfassade des Museums leuchtet nachts bunt.
Gegenwart und Zukunft
Wie Stahl entsteht und was hinter dem Werkstoff steckt, vermittelt die Voestalpine Stahlwelt in multimedialen und interaktiven Ausstellungen. Der Eingangsbereich des Museums ist ein überdimensionaler Schmelztiegel mit 80 verchromten Stahlkugeln. In die Zukunft blickt das Ars Electronica Center. Es widmet sich vielen KI-Themen wie etwa dem Training von Robotern und selbstfahrenden Autos, Gen- und Zukunftstechnologien bis hin zu globalen Veränderungen unserer Zeit.
Wandern am Wasser
Die Donau ist die Linzer Lebensader. Der Stadtwanderweg Nr. 4 mit seinen zwölf Kilometern führt hauptsächlich am Wasser entlang und beginnt an der Nibelungenbrücke. Neben dem Ausblick auf traditionelle und moderne Sehenswürdigkeiten geht es durch das Wasserschutzgebiet der Pleschinger Au und an den Pleschingersee.
Der Weg im Detail: www.linztourismus.at/freizeit/linz-entdecken/aktivitaeten/natur/wandern