Die schönsten Herbstwanderungen bei Oberstdorf im Allgäu

Abendstimmung im Bergbauerndorf bei Oberstdorf. (Foto: Tourismus Oberstdorf/Eren Karaman)

Der Herbst zeichnet sich in Oberstdorf im Allgäu durch eine angenehme Ruhe aus. Das Weidevieh ist schon im Tal, die meisten Hütten und Almen haben bereits geschlossen und die ohnehin immer autofreien Täler laden ein, die schönsten und stillsten Plätze zu besuchen. Auch im Herbst ist die Region ideal für Wanderungen geeignet.

 

Wichtig: Etliche Gastronomiebetriebe sowie sämtliche Hütten in Oberstdorf nutzen den November für ihren Betriebsurlaub. Unter folgendem Link finden Sie außerdem alle notwendigen Weg- und Wetterinformationen.

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Der Freibergsee im Herbst. (Foto: Tourismus Oberstdorf/Eren Karaman)

Wanderung zum Freibergsee

 

Eine Wanderung zum Freibergsee und um ihn herum ist für jeden, der seine Auszeit in Oberstdorf verbringt, praktisch ein Muss. Der Freibergsee liegt auf 931 Meter Höhe und ist mit 18 Hektar der größte Allgäuer Hochgebirgssee. Er wird von einem bunten Bergmischwald eingerahmt und hat keinen sichtbaren Zu- oder Abfluss. Das Wasser stammt ausschließlich aus unterirdischen Quellen. Im Sommer kann man hier im bis zu 25 Grad Celsius warmen Wasser baden und Tretbootfahren. Wer den See im Herbst besucht, darf sich auf absolut ruhige Momente und die wunderschönen Farben freuen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den See zu erreichen. Eine Variante führt von der Schlechtenbrück über den Edmund-Probst-Weg zum See. Über den Renksteg gelangt man wieder retour nach Oberstdorf.

Gehzeit: 3 Stunden
Länge: 7 Kilometer
Höhendifferenz: 306 Meter

Die Breitachklamm bei Oberstdorf hat aktuell geschlossen. Sonderführungen sind lediglich bei entsprechender Witterung möglich. (Foto: Tourismus Oberstdorf/Alexander Fuchs)

Naturdenkmal Breitachklamm

 

Die Breitachklamm ist ein Naturwunder und die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas. Die Felswände ragen fast hundert Meter in die Höhe und sind zum Teil überhängend, während sich das Wasser der Breitach mit lautem Getöse einen Weg durch die Schlucht bahnt. Der Besuch der Breitachklamm ist fast das ganze Jahr über möglich, auch bei Regen. Im Herbst hat die Klamm bis 8. November geöffnet, bevor sie vor den Winteröffnungszeiten für einige Wochen ihre Tore schließt.

Übrigens: Die Wanderung durch die Breitachklamm kann man mit dem Rundweg um den Engenkopf erweitern. Schöne Aussichten und viel Ruhe warten hier auf die Wanderer.

Gehzeit: 2 Stunden
Länge: 3,7 Kilometer
Höhendifferenz: 189 Meter

Der Wasserfall im Oytal bei Oberstdorf. (Foto: Tourismus Oberstdorf/Eren Karaman)

Wanderung ins romantische Oytal

 

Der Weg ins Oytal führt anfangs entlang der Trettach bis zur Oybachbrücke kurz vor Gruben. Hier steigt man nun auf dem Dr.-Hohenadl-Weg entlang des Oybaches in das etwas höher gelegene Tal auf. Entlang des Baches wandert man nun – den Blick auf die traumhafte Bergkulisse mit dem Schneck und dem Himmelhorn gerichtet – weiter taleinwärts. Das idyllisch gelegene Oytalhaus hat ganzjährig geöffnet und lädt zu einer verdienten Rast ein. Wer möchte, wandert von hier noch weiter ins Tal. Besonders lohnend ist es, die Tour bis zum Stuibenfall zu verlängern.

Retour geht es auf demselben Weg, wobei man sich beim Oytalhaus einen Roller ausleihen kann und die 7 km nach Oberstdorf fahrend zurücklegen kann.

Gehzeit: 3,5 Stunden
Länge: 10,1 Kilometer
Höhendifferenz: 229 Meter (bis zum Oytalhaus)

Das historische Dorf Gerstruben im Herbst. (Foto: Tourismus Oberstdorf/Eren Karaman)

Das historische Bergdorf Gerstruben

 

Die Wanderung nach Gerstruben beginnt in Oberstdorf, Mühlenbrücke, und führt über den Jägerstandweg in Richtung Trettachtal. Der idyllische Weg führt ab dem Café Jägerstand über Dietersberg und Gottenried und bietet viele malerische Ausblicke. Im Trettachtal wandert man schließlich durch den Wald an den Hängen des Kegelkopfes aufwärts nach Gerstruben. Das einstige Bergbauerndorf steht heute in seiner Gesamtheit unter Denkmalschutz. Die Häuser sind bis zu 500 Jahre alt und ihr Besuch versetzt einen buchstäblich in eine andere Zeit. Der Rückweg erfolgt über das Hölltobel. Luftig angebrachte Aussichtskanzeln ermöglichen tiefe Einblicke in die Klamm. Jedoch sollte man gute Schuhe anhaben, trittsicher und ein wenig schwindelfrei sein. Bei Nässe ist auf dem Steig besondere Vorsicht geboten.

Gehzeit: 4 Stunden
Länge: 12 Kilometer
Höhendifferenz: 348 Meter

Der Moorweiher bei Oberstdorf im Herbst. (Foto: Tourismus Oberstdorf/Eren Karaman)

Der malerische Moorweiher

 

Der kleine Moorweiher ist zu jeder Jahreszeit sehenswert, aber im Herbst ist er einfach traumhaft, dann nämlich spiegeln sich die bunt verfärbten Bäume und die Berge in der glatten Wasseroberfläche ganz besonders gut. Die Wanderung zum Weiher beginnt an der Mühlenbrücke nahe der Nebelhornbahn Talstation. Über den Moorbadweg wandert man gemütlich oberhalb des Trettachtales bis zum Weiher. Ein Weg führt rund um den See und einige Ruhebänke laden ein, die Idylle in vollen Zügen zu genießen. Der Rückweg führt entlang des Nordufers des Sees zum Höhenrücken der Hofmannsruhe, von wo aus man einen guten Blick auf den Himmelschrofen und seine Nachbarn weiter im Süden hat. Über den oberen Haldenweg gelangt man schließlich wieder zurück nach Oberstdorf.

Gehzeit: 1 Stunde
Länge: 2,5 Kilometer
Höhenmeter: 72 Meter

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Matthias Jell

Matthias Jell

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