Das sind die schönsten Wintersportgebiete im Bayerischen Wald

Sonnenaufgang am Berghaus Hohenbogen. (Foto: Tourist-Information Neukirchen b. Hl. Blut)

Kleiner Dorflift um die Ecke oder großes Ski-Areal: Wer in der kalten Jahreszeit gerne draußen ist, muss nicht in die Alpen fahren. Die Wintersportgebiete im Bayerischen Wald haben ihren ganz eigenen Charme – nicht nur für Skifahrer.

Dreiländereck Bayerischer Wald

 

Pisten: 14
Loipennetz: 230 Kilometer
Höhenmeter: 600 bis 1.167

Snow-Tubing und Schlittenhunderennen – neben alpinem Skisport und Skilanglauf bietet das Dreiländereck im Bayerischen Wald (Landkreis Freyung-Grafenau) auch Nicht-Skifahrern viele Möglichkeiten für einen abwechslungsreichen Winterurlaub. Ein Highlight ist das Hundeschlittenrennen in Haidmühle, das jedes Jahr im Januar oder Februar stattfindet. Für besonders Wagemutige wartet am Campingplatz Lackenhäuser ein Snow-Tubing-Lift. Auf einer Länge von 200 Metern geht es in einem großen Reifen die Piste hinab und das Lenken wird zur echten Herausforderung. Wer den Sonntagnachmittag auf der klassischen Rodelpiste verbringen will, kommt mit seinem Schlitten beispielsweise in die Ortschaften Grainet, Hinterschmiding oder Jandelsbrunn. Winterwanderwege führen durch verschneite Bergwälder. Auf markierten Schneeschuhwanderwegen gelangen Wanderer bis in die Hochlagen des Dreisesselberges.

Luftkur- und Wintersportort Sankt Englmar

 

Pisten: 15
Loipennetz: 100 Kilometer
Höhenmeter: 660 bis 1.030

Seit Mitte der 40er-Jahre rutschen die Menschen im niederbayerischen Bergdorf Sankt Englmar (Landkreis Straubing-Bogen) auf Brettern die Hänge hinab. Spätestens mit der Eröffnung des ersten Skilifts 1952 in Markbuchen hat sich der Wintersport hier etabliert. Blaue und rote Abfahrten, eine 300 Meter lange Rennstrecke, 100 Kilometer präparierte Langlaufloipen, Winterwanderwege und Flutlicht-Rodelbahnen lassen den Ort jedes Jahr zu einem Winterwunderland werden. Hüttenwanderungen und Schneeschuhtouren sind neben dem „Nostalgie Schirennen“, das alle drei
Jahre stattfindet, besonders beliebt.

Der Skywalk bei Arrach bietet eine traumhafte Aussicht. (Foto: Tourist-Information Arrach)

Skigebiet Eck-Riedelstein & Langlaufzentrum Lohberg-Scheiben

 

Pisten: 4
Loipennetz: 100 Kilometer
Höhenmeter: 842 bis 1.200

150 Kilometer, 300 Höhenmeter, neun Etappen: Das sind die Eckdaten der „Bayerwald-Loipe“, die in Lohberg ihren Startpunkt hat und durch den ersten deutschen Nationalpark „Bayerischer Wald“ führt. Diese und weitere Langlaufloipen machen das Langlaufzentrum Lohberg-Scheiben im Landkreis Cham zu einem beliebten Ausflugsziel. Wenige Kilometer weiter, am Osthang des Kaitersbergs, vergnügen sich im Skigebiet Eck-Riedelstein dagegen Skifahrer und Snowboarder
auf den Pisten. Nach einem langen Skitag lohnt sich ein Abstecher auf den „Skywalk“. An schönen Tagen kann man von der Aussichtsplattform in 30 Metern Höhe sogar die Alpengipfel sehen.

Region Sonnenwald-Brotjacklriegel

 

Pisten: 3
Loipennetz: 54 Kilometer
Höhenmeter: 780 bis 885

Fünf Gemeinden haben sich in der Region Sonnenwald-Brotjacklriegel zu einem kleinen Eldorado für Langläufer zusammengeschlossen. Skater kommen am besten in die Gemeinde Schöfweg, 14 Kilometer Loipe sind hier für diese anspruchsvolle Sportart reserviert. Die Skikids freuen sich über einen „Zauberteppich“ – ein 110 Meter langes Förderband, das sie bequem auf einen Übungshang bringt. Die erfahrenen Skifahrer und Snowboarder können sich währenddessen mit dem Steinberglift auf knapp 900 Meter bringen lassen, um die Piste hinabzusausen. Das übersichtliche Skigebiet befindet sich im Landkreis Freyung-Grafenau.

Sport- und Freizeitzentrum Hohenbogen

 

Pisten: 10
Loipennetz: 130 Kilometer
Höhenmeter: 805 bis 1.050

Ohne Seilbahn, dafür mit Skiern an den Füßen die Piste hoch marschieren – Wintersportler kommen zum Skitourengehen am besten in die oberpfälzische Region Hohenbogen (Landkreis Cham). Für diejenigen, die mehr Freude an der Abfahrt haben, wartet mit 1.350 Metern Länge die längste Doppelsesselbahn im Bayerischen Wald. Kinder, die noch nicht mit auf die Piste können, üben ihre ersten Bögen im Skikarussell im Kinderland an der Talstation am Hohenbogen. Hier finden auch regelmäßig Skikurse statt. Seit 2018 darf sich die Region um Althütte / Gibacht / Voithenberg und Cerchov auf der tschechischen Seite „Nordic Aktiv Region“ nennen. Grenzgänger können dabei zwischen Loipen und Winterwanderwegen wählen.
Die Auerhahn Höhenloipe. (Foto: Marco Felgenhauer/Woidlife)

Großer Arber und Silberberg

 

Pisten: 14
Loipennetz: 500 Kilometer
Höhenmeter: 955 bis 1.456

Am Großen Arber (Landkreis Regen), dem höchsten Berg im Bayerischen Wald, zeigt sich an manchen Tagen mit den „Arbermandln“ ein ganz besonderes Naturschauspiel. Hier können sich Wintersportler im Arber Hohenzollern Skistadion selbst einmal mit Gewehr und Langlaufskiern beim Biathlon versuchen. Zwei Gondelbahnen und weitere Liftanlagen schaukeln die Besucher täglich durch das größte Skigebiet der Region. Auf flachen Hängen sind auch die Kleinen im Kinderland gut aufgehoben. Wer es etwas ruhiger mag, steuert das Familienskigebiet Silberberg (Landkreis Regen) an, das mit zwei Abfahrten deutlich kleiner ist. Am nahegelegenen Bretterschachten finden Langläufer viele Loipen. Skater können auf 110 Kilometern ihre Spuren in den Schnee ziehen, für die Classic-Variante stehen sogar 114 Loipenkilometer zur Verfügung.

Wintersportgebiet Geisskopf-Greising-Rusel

Pisten: 9
Loipennetz: 145 Kilometer
Höhenmeter: 700 bis 1.097

Eine kleine Wintersportregion mit vielfältigem Angebot – das zeichnet Geisskopf und Greising in den niederbayerischen Landkreisen Regen und Deggendorf aus. Zwei Funparks bieten Snowboardern und Freestylern am Geisskopf den nötigen Raum für Sprünge und Tricks. In Greising liegt ein dritter. Das Skigebiet mit einem Schlepplift ist das deutlich kleinere. An beiden Standorten gibt es einen „Geissleinpark“ für Kinder. Rund um den Hausstein erstrecken sich viele Winterwanderwege, die Langlaufskier können Besucher im Gebiet Rusel- Oberbreitenau-Hausstein anschnallen.
Auch Thurmansbang bietet herrliche Skipisten. (Foto: Tourist-Information Thurmansbang)

Ilztal und Dreiburgenland

 

Pisten: 5
Loipennetz: 38 Kilometer
Höhenmeter: 550 bis 800

Der Atem steigt in kleinen Dunstwolken auf. Zug um Zug gleiten Langläufer im Dreiburgenland im Landkreis Freyung-Grafenau durch den Schnee. Da die Loipen beispielsweise in Thurmansbang nur eine geringe Steigung aufweisen, sind sie besonders für Anfänger geeignet. Das Museumsdorf Bayerischer Wald, die Bründl-Kapelle oder das Schartenkirchlein ziehen an einem vorüber. Für einen entspannten Nachmittag auf der Skipiste eignen sich zum Beispiel die kleinen Skilifte Erlenberg oder Schartenlift in Thurmansbang. Der Skiclub Dreiburgenland bietet hier auch regelmäßig Skikurse an.

Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald

 

Pisten: 30
Loipennetz: 280 Kilometer
Höhenmeter: 600 bis 1.456

Vom kleinen Anfängerlift über ein weitläufiges Langlaufgebiet bis zum Snowtopia Funpark Reichenberg in der Gemeinde Sankt Oswald-Riedlhütte reicht das Wintersportangebot in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald. In dem großen Gebiet, dass sich über 13 Gemeinden erstreckt, bringen 25 Liftanlagen die Wintersportler auf die Pisten. Das Familien-Winterland Mitterdorf gilt als eines der größten Skigebiete in der Region. Bekannt ist die Region vor allem für ihre schneesicheren Loipen. Ein Highlight ist das Biathlonzentrum in Finsterau, in dem sich jeder im Rahmen eines Kurses an dem Sport versuchen kann.
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Matthias Jell

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