Das Schloss des Märchenkönigs: Schloss Neuschwanstein

Einfach sagenhaft: Schloss Neuschwanstein. (Foto: agefotostock/Imago)

Prunk, Pracht und Paläste: Schlösser stehen noch bis heute als glanzvolle Zeitzeugen für Luxus und Fantasie. Zu weltweitem Ruhm hat es das Märchenschloss Neuschwanstein gebracht.

Ganze 172 Nächte verbrachte König Ludwig II. (1845 – 1886) in seinem Traumschloss Neuschwanstein, sah es nie in seiner heutigen Form. Als Hommage ans Königtum, die Sagen des Mittelalters und inspiriert von der Eisenacher Wartburg, wollte der Märchenkönig in der “Neuen Burg Hohenschwangau” seinen Rückzugsort schaffen. Per Fernglas überwachte er die Baustelle, war an Details schöpferisch beteiligt. Motive nach Richard Wagners Werk zieren insbesondere Sängersaal und Thronsaal. Ein weiteres Leitmotiv bildet der Schwan. Das Wappentier der Grafen von Schwangau symbolisiert die “Reinheit”, nach der Ludwig II. strebte. Mit damals modernster Technik wurde zementiert, gemauert, Stahl ummantelt, mit Kalkstein verkleidet. Eine Heißluft-Zentralheizung, fließendes Wasser, Toilettenspülungen, eine elektrische Rufanlage, ein Telefon und ein Speisenaufzug sowie große Fenster versprachen höchsten Komfort.

Baustil: erbaut 1868 bis 1892, nie vollendet; Neuschwanstein ist das berühmteste Bauwerk des Historismus und Inbegriff des deutschen Idealismus. Seit 2017 und noch bis 2024 wird umfänglich restauriert.


Führungen: 1. April bis 15. Oktober, von 8 bis 16 Uhr – Besichtigung nur mit 30-minütiger Führung möglich. Einige Räume sehen Besucher bis Sommeranfang 2023 nur in einem Kurzfilm. Das Schloss ist nur zu Fuß erreichbar, bergauf in rund 40 Minuten vom Parkplatz aus. Ticketkauf online empfohlen.


Besonderheiten: Schloss Neuschwanstein ist weltbekannt, im Ausland symbolisiert seine Silhouette oft Bayern oder Deutschland. Der US-Filmproduzent Walt Disney war nie vor Ort, Neuschwanstein inspirierte ihn jedoch zu den Schlössern in den Disney-Vergnügungsparks und dem Unternehmenslogo.

Weitere sehenswerte Schlösser finden Sie in der neuen Ausgabe 02/2023 von Bayerns Bestes.

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Matthias Jell

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