Hauptmanns „Die Weber“ bei den Waldfestspielen 2024 in Bad Kötzting – Requisiten gesucht

Die Festspielgemeinschaft Kötzting e.V. plant ihr neues Stück "Die Weber" von Gerhart Hauptmann.
Die Festspielgemeinschaft Kötzting e.V. plant ihr neues Stück "Die Weber" von Gerhart Hauptmann. (Foto: FSG)

Not und Hoffnungslosigkeit führt zum Aufstand: Im Sommer 2024 bringt die Festspielgemeinschaft Kötzting e.V. (FSG) „Die Weber“ von Gerhart Hauptmann bei den Waldfestspielen auf dem Ludwigsberg in Bad Kötzting auf die Bühne. Wie immer wird auch diese Produktion in der 33. Spielsaison auf Bairisch „übersetzt“.

Leider sind die Themen des historischen Weberaufstandes in Schlesien aus dem Jahr 1844 nach wie vor aktuell: Armut, Ausbeutung und Lohndrückerei stehen im Mittelpunkt des Werks. Dazu beschreibt Hauptmann das große Elend der Arbeiter in den Fabriken und die Verzweiflung der Weberschaft. Das führt schließlich zur Revolte und zum Aufstand gegen die Fabrikanten. Ein echter Skandal war das authentische Stück, ein Aufführungsverbot war die Folge.

Alle sind Helden 

Die Besonderheit für die Laientheatergruppe aus Bad Kötzting im Bayerischen Wald wird sein, dass die „Helden“ des Dramas die Weber und deren Schicksal als Kollektiv ist. Dem gegenüber: Die Mitglieder und Vertrauten der Fabrikantenfamilie Dreißiger, die zu Feindbildern werden. Hauptmann entwirft ein Gesellschaftspanorama mit nur fünf großen, schlaglichtartigen Bildern, das über seine Gruppendynamik einen starken Sog entwickelt.

Die FSG wird versuchen, die großen, eindringlichen Bilder sowie die atmosphärischen, intimen Szenen umzusetzen. Die Übertragung und Bearbeitung der Fassung sowie die szenische Umsetzung liegt dabei wieder in den Händen des neuen künstlerischen Leitungsteams der Waldfestspiele, Regisseur Sascha Edenhofer und Dramaturgin Barbara Schöneberger. Auch bei der Ausstattung darf sich die FSG auf bewährte Größen verlassen: Antje Adamson entwirft die Kostüme, Franz Bachl leitet den Bühnenbau und Corinna Eichinger das Team der Maske.

Aufruf: Requisiten gesucht

Mithilfe ist gefragt! Um das Stück so authentisch wie möglich auf die Bühne zu bringen, sucht die FSG nach passenden Requisiten und Ausstattungsmaterial für die Bühne und freut sich über Spenden. Gesucht werden: Jute- und Leinenstoffe, Jutesäcke, andere alte Webstoffe, Stoffballen etc. / Webstühle, Garnspulen, Spinnräder und andere Utensilien des Weberhandwerks / Altes Fensterglas.

 

Außerdem ist jede Person willkommen, die mit Fachwissen und bairischen Fachausdrücken aus dem Weberhandwerk unterstützen kann.


Gerne mit Rückmeldung über info@waldfestspiele.de

Die Spieltermine im Überblick

Premiere: Samstag, 27. Juli 2024

Sieben weitere Vorstellungen am 30. Juli, 2./ 3./4./6./9./10. August 2024

Über die Festspielgemeinschaft Kötzting e.V.

Die Festspielgemeinschaft Kötzting e.V. (FSG) ist eine Laientheatergruppe aus Bad Kötzting im Bayerischen Wald, die seit 1989 existiert und derzeit rund 200 Mitglieder hat. Bereits von 1949 bis 1993 wurde mit Unterbrechungen das Festspiel „Pfingstritt-Ehr“ aufgeführt, ein Freilichtspiel, das sich mit der Geschichte des Pfingstritts auseinandersetzt. Jeden Pfingstmontag findet diese Reiterprozession bis heute mit etwa 1.000 Pferden und Zehntausenden Zuschauern statt. 1988 spielte die Gruppe zum ersten Mal auf einer Freilichtbühne in einer Waldlichtung auf dem Ludwigsberg. Dabei bleibt die FSG ihrem Motto treu: Klassiker werden auf Bairisch aufgeführt. „Faust“ von Goethe, Schillers „Die Räuber“ oder „Macbeth“ nach Shakespeare setzte das Team bereits erfolgreich um. Seit 2022 hat Theaterprofi Sascha Edenhofer die Regie inne. Er folgte auf den mehrfach ausgezeichneten Johannes Reitmeier, der unter anderem Intendant der Kreuzgangspiele Feuchtwangen und des Tiroler Landestheaters Innsbruck war.

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Christine Henze

Christine Henze

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