Drei der schönsten Schlösser in Unterfranken besichtigen

Schloss Johannisburg in Aschaffenburg (Foto: Jan Wehnert/Imago)

Prunk, Pracht und Paläste: Schlösser stehen noch bis heute als glanzvolle Zeitzeugen für Luxus und Fantasie. Zu weltweitem Ruhm hat es das Märchenschloss Neuschwanstein gebracht. Doch hat Bayern noch etliche weitere Schlösser zu bieten, die man besichtigen kann. In diesem Artikel stellen wir drei dieser Schlösser in Unterfranken vor.

Schloss Johannisburg (Aschaffenburg)

In den Jahren 1605 bis 1614 wurde Schloss Johannisburg im Auftrag von Kurerzbischof Johann Schweikard von Kronberg in Aschaffenburg erbaut. Die Anlage umfasst 283 Zimmer und zählt zu den bedeutendsten der deutschen Renaissance. Einer Legende nach soll im Schloss der Geist der Schwarzen Dame sein Unwesen treiben. Wie die Legende besagt, wollte die Frau im Jahr 1631 ihren Mann in der Schlosskapelle ehelichen, als schwedische Soldaten die Anlage stürmten und mit Ausnahme der Frau jeden töteten. Ihr allein gelang die Flucht, doch sie starb wenig später an gebrochenem Herzen. Seither soll ihr trauriger Geist in schwarzem Gewand im Schloss spuken und sogar im Jahr 1854 Todesbote für Königin Therese von Bayern gewesen sein, die den Geist der Schwarzen Dame in Schloss Johannisburg sah und kurz darauf starb.

Besichtigungen:

 

  • Keine öffentlichen Führungen, Besichtigung aber auf eigene Faust möglich (Öffnungszeiten beachten!)
  • Gruppenführungen unter info@tourist-aschaffenburg.de buchbar

Ausflugstipps:

 

  • Spaziergang vom Schlossgarten über das Pompejanum zum Mainufer
  • Spaziergang vom Schloss über die Mainpromenade zum Park Schönbusch mit Restaurant und Biergarten
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Schloss Mespelbrunn

Schloss Mespelbrunn (Foto: Imagebroker/Imago)
Die “Perle des Spessarts” – damit wirbt Schloss Mespelbrunn. Das Wasserschloss liegt zwischen Aschaffenburg und Würzburg. 1412 hatte der Ritter Hamann Echter den »Platz zum Espelborn« als Geschenk für seine treuen Dienste als kurfürstlicher Forstmeister erhalten. Zu jener Zeit war der Spessart ein wilder und unerschlossener Wald, in dem Räuberbanden hausten. 1427 wurde das Weiherhaus deshalb mit Mauern und Türmen ausgebaut, um Schutz zu bieten. Erst folgende Generationen verwandelten die Wasserburg in ein verträumtes Renaissanceschloss. Der Südflügel des Schlosses wird heute von Marie Antoinette Gräfin von Ingelheim bewohnt. Der Nordflügel wurde teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Besonderheit: Schloss Mespelbrunn war Drehort für den Kultfilm “Das Wirtshaus im Spessart” aus dem Jahr 1958

Führungen: Möglich von April bis November

Übernachtungsmöglichkeiten: Die historische Mühle am Schloss kann für 2 bis 4 Personen gebucht werden

Ausflugstipps:

 

  • Waldidylle-Runde (mittelschwere Wanderung, ca. 8 Kilometer)
  • Wasserrad-Runde (leichte Wanderung, ca. 6 Kilometer)
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Schloss Burgpreppach

Schloss Burgpreppach (Foto: Ulrich Pfeuffer)
Im Landkreis Haßberge liegt die kleine Marktgemeinde Burgpreppach. Dort findet man auch das gleichnamige Schloss, das seit jeher im Besitz der Familie Fuchs von Bimbach ist. Ursprünglich befand sich dort im Mittelalter eine Wasserburg. Nach deren Abriss ließ der Fürstbischof von Greiffenclau im Jahr 1717 dort für Johann Philipp Fuchs von Bimbach das barocke Schloss errichten. Seine Nachfahrin, Monica von Deuster- Fuchs von Bimbach und Dornheim, lebt noch heute in dem Schloss. Sie berichtet, dass dem Schloss in den Wirren des Zweiten Weltkrieges eine besondere Bedeutung zukam: “Es wurde jeder freie Platz genutzt, um dort Kriegsflüchtlinge unterzubringen.”

Anzahl der Räume: 40

Gästezimmer: 3 (ganzjährig buchbar)

Führungen: Von April bis Oktober, je nach Absprache

Besonderheit: Das Familienarchiv, eines der letzten reichsritterschaftlichen Archive, steht für wissenschaftliche oder private Ahnenforschung zur Verfügung.

Wandertipp: Fernwanderweg mit über 30 Burgen und Schlössern

Legende: In dem Schloss gibt es ein sogenanntes “Gespensterzimmer”, aus dem immer wieder merkwürdige Geräusche zu hören sind, obwohl sich darin niemand befindet.

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Matthias Jell

Matthias Jell

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