Das saftige Grün der über das Wasser ragenden Bäume spiegelt sich im Wasser der Altmühl, immer wieder ragen hellgraue Kalkfelsen am Ufer empor. Die zwölf Flusskilometer zwischen Solnhofen und Dollnstein sind die spektakulärsten und beliebtesten bei Paddlern.
Am linken Ufer tauchen schon kurz hinter Solnhofen die „Zwölf Apostel“ auf: mächtige Überreste eines Meeresriffs aus dem Jura, umgeben von Kalkmagerrasen, Wacholderbüschen und knorrigen Kiefern. Gemächlich fließt der Fluss an den Urzeitriesenvorbei. Das Wasser der Altmühl fließt meist sehr langsam und ist so flach, dass man Kiesbänke umfahren und aufpassen muss, das Paddel nicht zu tief einzutauchen. Heute ist der Pegel höher als gewöhnlich. Das bringt mehr Schwung in die Sache, aber auch Gefahren für Anfänger: Beim Wehr an der Hammermühle, etwa auf der Hälfte der Strecke, kann man eine Bootsrutsche rechts von der Flussmitte benutzen – oder das Kanu links über den Zeltplatz umtragen. Bei hohem Wasserpegel und mit Kind im Boot entscheide ich mich fürs Umtragen. Wir beobachten vom Ufer aus mutigere Paddler, die in die Wellen der Bootsrutsche rauschen – und kentern. Für Zuschauer und nasse Paddler ist Zeit für Pause und ein Mittagessen im Biergarten der Hammermühle.
Start:
Solnhofen, Kanuverleih „Kanuuh“ oder Kanuzentrum „Aktiv-Mühle“
Ende: Dollnstein
Länge: 12 Kilometer
Dauer: 3,5 Stunden (reine Paddelzeit)
Ausrüstung:
Kleidung zum Wechseln, Sonnenschutz, Schwimmwest