Alle Wege führen zum Bier: Eine Wanderung in der Weltrekordgemeinde Aufseß

Chris Sternitzke (li.) und Matthias Jell wandern auf dem Brauereienweg der Weltrekordgemeinde Aufseß in Oberfranken. (Foto: Franziska Meinhardt)

14 Kilometer wandern, vier Brauerei-Gaststätten, zwei Redakteure: Was wie der Anfang eines Witzes klingt, hat tatsächlich mit einem Weltrekord zu tun, den die kleine Gemeinde Aufseß in Oberfranken bis heute hält.

Die Aufgabe

14 Kilometer auf dem Brauereienweg in der Weltrekordgemeinde Aufseß wandern und in jeder der vier Brauerei-Gaststätten mindestens ein Bier trinken. Wettkampfrichterin Franziska Meinhardt passt auf, dass keiner der beiden Kontrahenten Matthias Jell und Chris Sternitzke bei der Aufgabe schummelt.

Das Ziel

Die Auszeichnung mit der Urkunde „Fränkischer Biergenießer der Weltrekordgemeinde Aufseß“.

Die Prognose

Werden es am Ende beide Herausforderer vor Einbruch der Nacht ins Ziel schaffen oder kann es wie beim Film „Highlander“ nur einen geben? Beim Wandern liegen die Vorteile klar bei Sternitzke, bei der Trinkfestigkeit hat dafür Jell einen hauchdünnen Vorsprung. In den Wettbüros wird daher Sternitzke favorisiert.

Die Herausforderer

Chris Sternitzke

 

Alter: 33
Fitnesslevel: kein Sportler, kein Couchpotatoe
Wandertyp: Der Einkehrer
Trinkfestigkeit: A paar Halbe gehen immer

Matthias Jell


Alter: 43
Fitnesslevel: Seniorenstift
Wandertyp: Stark nur auf den letzten Metern
Trinkfestigkeit: noch gut in Schuss

Den Herausforderer stets im Blick: Chris Sternitzke (li.) und Matthias Jell (re.). (Foto: Franziska Meinhardt)

Etappe 1:

Von Aufseß nach Sachsendorf zum Gasthof Stadter

MATTHIAS JELL: Mein erster Gedanke bei der Ankunft in Aufseß: „Auf was habe ich mich da nur eingelassen? 14 Kilometer wandern!“ Dazu unter Umständen Bier in rauen Mengen. Zu meiner Erleichterung stelle ich fest, dass die erste Etappe nach Sachsendorf eher einem gemütlichen Spaziergang gleicht. Für erste Erheiterung sorgt ein leerer Bierkasten am Wanderweg. Dieser wurde nicht etwa vergessen, sondern von der Gemeinde dort aufgestellt, damit keine leeren Flaschen in der Natur landen. Gut mitgedacht!

CHRIS STERNITZKE: „Gehts raus und trinkts Bier“, hätte uns sicher Franz Beckenbauer mit auf den Weg gegeben. Wir beginnen mit dem längsten Streckenabschnitt. Denn eines ist klar, je mehr Bier und deftiges Essen, desto träger wird man. Ich kann mich erst nicht entscheiden, ob ich mit Kollegin Meinhardt mithalte oder mich dem gemächlichen Tempo von Kollege Jell anpasse. Ich entscheide mich aber für Letzteres, da er die selbe Mission hat. Zunächst verschwende ich keine Gedanken an das Bier. Erst der leere Kasten am Wegesrand lässt mich grübeln, warum ich kein Bier eingepackt habe. Ob Kollege Jell auch so denkt?

Das vollständige „Bier-Tagebuch“ mit weiteren unterhaltsamen Anekdoten der Wanderung am Brauereienweg lesen Sie in der Ausgabe 03/2023 von Bayerns Bestes.

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Matthias Jell

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