Bayerisches Modelabel wagt Neuorientierung: Aus Bavarian Couture wird Strawanza.
„Strawanzen gehen“ – für die Geschwister Laura und Christoph Forstner aus Schwabhausen bei München hat der wohlklingende bayerische Ausdruck seit vergangenem Sommer eine ganz neue Bedeutung: Sie haben ihr Modelabel Bavarian Couture in Strawanza umbenannt und möchten damit eine klare Botschaft senden.
Vor zehn Jahren gründete das Geschwisterpaar sein eigenes Modelabel Bavarian Couture. „Der Name war aber leider nicht griffig genug und ging vielen nicht gut über die Lippen“, begründet Christoph Forstner den Namenswechsel. „Für viele waren wir die mit den boarischen T-Shirts.“ Über zwei Jahre hat die Neuorientierung gedauert: Neue Namensvorschläge wurden studiert, hin und her gereicht und Grafikdesignerin Laura, die für das Erscheinungsbild des Labels zuständig ist, hat ein neues Logo nach dem anderen entworfen. Hängen geblieben sind die beiden 27- und 29-jährigen Geschwister schließlich bei einer Breze in Herzform.
Strawanza bedeutet für die beiden Gründer ein ganz eigenes Lebensgefühl: „Es steckt natürlich das bayerische Wort strawanzen drin. Das bedeutet für uns, man ist umtriebig und freiheitsliebend, aber gleichzeitig kommt auch die gemütliche Lebensart nicht zu kurz“, sagt Christoph Forstner. Das Brezen-Logo macht das Modelabel dann komplett – und unverkennbar bayerisch.
Vom Onlineshop zum eigenen Modelabel
So wie es auch die Sprüche auf ihren T-Shirts und Hoodys seit nunmehr zehn Jahren tun. Dabei hält das Gründerpaar nichts von Kalenderfloskeln. Jeder Spruch der Marke Strawanza stammt aus der Feder von Christoph Forstner. Seine Schwester Laura gibt den Prints als studierte Grafikdesignerin den letzten Schliff. Sprüche wie „Nur Kaiserschmarrn im Kopf“ oder „Can you Hendl this?“ neben einem buntgefiederten Hahn sind typisch für die Marke und in der neuen Kollektion erhältlich.
Zu Anfang vertrieben die beiden ihre Shirts nur über einen Onlineshop, nach und nach kamen weitere Bekleidungsstücke wie Stirnbänder, Mützen, Socken und Skibrillen hinzu. Heute kann das Geschwisterpaar von seinem eigenen, kleinen Unternehmen leben.
Den beiden Forstners ist bewusst, dass sie als Modelabel und auch wegen dem Lebensgefühl, das sie damit verkörpern möchten, eine Verantwortung gegenüber Mensch und Natur haben.
„Egal ob beim Spaziergang durch bayerische Wälder, beim Bergsteigen in den Alpen oder beim gemütlichen Lagerfeuer mit den Spezln – ohne eine intakte Natur is alles nix“, sagt Christoph Forstner. Daher versuchen beide kontinuierlich Produktion und Logistik nachhaltiger zu gestalten.
Die Textilien bestehen aus Bio-Baumwolle, auf Dünger und Pestizide wird verzichtet. Bezogen werden die Kleidungsstücke von einem Fairware Textilhändler aus Belgien. Bei Stirnbändern, Socken und Mützen ist man sogar schon einen Schritt weiter: Sie werden komplett in Deutschland gefertigt. Den Siebdruck bekommen die Klamotten in Bayern. Verschickt werden die Strawanza-Produkte plastikfrei in einem Karton aus Wellpappe. „Jeder noch so kleine Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist uns wichtig“, unterstreicht Christoph Forstner die Produktionskette von Strawanza.
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