Wer zum ersten Mal in Wien ist, wird sofort feststellen, dass der dortige Dialekt ureigen ist: der sogenannte Wiener Schmäh. Bayerns Bestes erklärt in seinem Österreich-Special einige in Wien geläufige Dialektbegriffe.
„A Eitrige“
Was ziemlich unappetitlich klingt,
ist es aber nicht: Die „Eitrige“ war
in Wien einfach ein Synonym für
eine Käsekrainer-Wurst. Also nicht
wundern, wenn man am Würstelstand
folgende Bestellung hört: „A
Eitrige mit an Bugl und an Gschissenen“.
Das bedeutet nichts anderes
als eine Käsekrainer mit einem
Scherzl Brot und Kremser Senf. Die
junge Würstelstandbesitzerin
Patricia Pölzl hört nach eigener
Aussage diese Bestellung aber
mittlerweile nur noch von deutschen
Gästen. Von den Wienern nicht mehr.
„Panier“
Wer jetzt an Wiener Schnitzel
denkt, liegt falsch. Die „Panier“
steht im Wienerischen für fesche
Kleidung. Übrigens nicht zu
verwechseln mit der Formulierung,
wenn jemand „in die Panier steigen
will“ – dann hat derjenige nämlich
vor, ausgelassen einen über den
Durst zu trinken.
„Faschiertes“
Nein, dieser Begriff hat weder
etwas mit Fasching noch mit einer
politischen Ideologie zu tun.
„Faschiertes“ ist in Österreich einfach
nur das Wort für Hackfleisch.
Der Begriff leitet sich von „Fasch“
als Variante von „Farce“ ab.
„Beischlreißa“
Ein Begriff für eine starke, aber
sehr billige Zigarette, die nicht
selten direkt Husten verursacht.
Die normale Zigarette kennt
man in Wien übrigens einfach
unter dem Begriff „Tschick“.
„Beiwagerl“
Unter einem „Beiwagerl“
versteht man in Österreich
einen Schnaps, der zu einem
Bier getrunken wird.
„Palawatsch“
Dieser Wiener Begriff hat es sogar in den Duden geschafft. Sagt jemand „Was für ein Palawatsch“, dann meint er ein heilloses Durcheinander. Wer sich übrigens ungeschickt anstellt und ein Chaos verursacht, der darf sich nicht wundern, wenn er als „botschat“ bezeichnet wird.
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