Eva Kilwing verfeinert in Altötting exotischen Weihrauch mit Blüten, Gewürzen und Naturfarbstoffen. Von allerlei herrlichen Düften umgeben, erfahren die Besucher in ihrem Museumsgeschäft viel über die Herkunft, Verarbeitung und die Tradition des Rohstoffes.
Wo der Weihrauch herkommt
Das edle Harz des Weihrauchbaumes wird in exotischen Ländern wie Vorderindien, Südarabien, Somalia, Eritrea, Äthiopien, dem Sudan und dem Jemen in aufwendiger Handarbeit geerntet. „Leider ist der weltweite Baumbestand in der letzten Zeit sehr dezimiert worden“, bedauert Kilwing. Jeder will an den begehrten Rohstoff, der nur in jedem zweiten Jahr in mehreren „Aderlässen“ vom Boswellia-Baum gewonnen wird. Die beste Qualität – die getrockneten Harzstücke im vierten und fünften Durchgang – sind groß und weiß.
Dies ist die Ware, aus der Eva Kilwing in ihrer Manufaktur mit Blüten, Kräutern, Hölzern und Gewürzen sowie Naturfarbstoffen edle Mischungen kreiert. Je nach Zusammensetzung ändert sich der Duft beim Räuchern. Diese Zubereitung soll entspannen, jene vitalisieren, wieder eine andere trösten. Das spiegelt sich auch in den Namen und den Farben der Kreationen wider: in der leuchtend-roten Lebensfreude, der edlen blau-gelben Marienmischung, dem goldfarbenen Sternsinger-Weihrauch mit winzigen bunten Körnern.